Demo abgesagt / Outlaw begrüßt Verwaltungsvorschlag der Stadt Münster

„Bildung ist unser Recht, keine Frage der Finanzierung“: Mit diesem Appell rief das Kinderhäuschen e.V. in Münster am 24. April 2024 zur Demo auf. Diese wurde aufgrund aktueller Entwicklungen abgesagt.

Denn die Stadt Münster gab in ihrer Pressemeldung vom 12. April bekannt, dass die freien Träger von Kindertageseinrichtungen finanziell entlastet und das vielfältige Angebot der Kindertagesbetreuung in Münster  sichergestellt werden soll (Vgl. PM vom 12.4.2024): "Demnach plant die Verwaltung im Rahmen des Kinderbildungsgesetzes (KiBiz) einen freiwilligen Zuschuss zu den gesetzlichen Trägeranteilen in Höhe von vier Millionen Euro. Das sieht eine Beschlussvorlage vor, die am 18. April in die politischen Beratungen geht und über die der Rat der Stadt Münster in seiner Sitzung am 24. April entscheidet. Die Auszahlung soll noch in diesem Jahr erfolgen."

Outlaw begrüßt Verwaltungsvorschlag

"Auch aus unserer Sicht ist der Zuschuss zu den Trägeranteilen ein guter erster Aufschlag. Für uns bedeutet der Verwaltungsvorschlag, dass wir ein gutes Zwischenziel erreicht haben. Im Sommer wünschen wir uns weitere Gespräche, um den Trägeranteil auf 0 Prozent zu bringen", ordnet Tanja Köster, Fachgebietsleitung Kita am Standort Münster ein und betont: "Wir sehen hier aber in erster Linie das Land NRW in der Pflicht, eine auskömmliche Finanzierung für die Kitas zu schaffen!"

"Unser Ziel ist natürlich, alle Kitas in Münster auch weiterhin zu erhalten und die Betreuungssicherheit für alle Familien in unseren Einrichtungen zu gewährleisten. Das geht natürlich nur mit einer auskömmlichen Refinanzierung. Der aktuelle Verwaltungsvorschlag ist daher eine Lösung für den laufenden Haushalt – darüber hinaus muss es für die Zukunft weitere Entlastungen für die freien Träger geben. Wir wollen ab Herbst mit Blick auf den neuen Haushalt wieder Gespräche mit der Stadt aufnehmen", erklärt Tanja Köster.

Kita Bündnis NRW

Aus diesem Grund beteiligt sich Outlaw auch am Trägerbündnis „Kita Bündnis NRW“ und fordert gemeinsam mit mehr als 50 weiteren freien Trägern, Elternintiativen und der GEW NRW als Bündnispartner die Anpassung des Refinanzierungsmechanismus. Denn die auskömmliche Finanzierung der KiBiz-Kitas hat einen direkt Einfluss auf alle: Kommunen, freie Träger und Familien.

Mit der Bündnis-Kampagne sollen rund 8.000 Kitas vor dem drohenden Aus gerettet werden. Denn freie Kita-Betreiber geraten in NRW aktuell in akute Existenznot, weil sie ihre Mitarbeiter:innen nach Tarif bezahlen. Da die Landesregierung das Problem ignoriert, wenden sich im Rahmen des Bündnisses mehrere große Träger gemeinsam an die Öffentlichkeit, denn: Die Überbrückungshilfe reicht nicht aus.

Jede Stimme zählt: Petition "Rettet unsere Kitas!"

Wir dürfen nicht zulassen, dass tausende Kitas einfach weggespart werden! Und egal ob NRW, Berlin oder Sachsen: Bundesweit ist die Kita-Lage angespannt. Jede Stimme leistet einen wichtigen Beitrag für eine bessere Kita-Zukunft. Hier geht’s zur Petition.

 

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