Hardy Hälbig testet Kollegin Johanna Engelhardt; Prof. Dr. Laniado achtet auf die fachgerechte Durchführung (Foto: Dietrich Flechtner/DNN)

Für mehr Sicherheit: Outlaw in Dresden testet Mitarbeiter*innen direkt in Einrichtungen

Outlaw in Dresden bietet mindestens einmal pro Woche Corona-Tests für Mitarbeiter*innen aller Arbeitsbereiche an. Dafür schult der Dresdner Arzt im Ruhestand Prof. Dr. Michael Laniado Beschäftigte aus Kitas, Horten, ambulanten sowie stationären Angeboten der Hilfen zur Erziehung und der Offenen Kinder- und Jugendarbeit, damit die Kolleg*innen dieses Tests direkt in den Einrichtungen und selbstständig durchführen können. Zuletzt schulte der ehemalige Leiter von Institut und Poliklinik für Radiologische Diagnostik am Universitätsklinikum Dresden Mitarbeiter*innen der Kita Rehefelder Straße – die DNN war dabei und berichtete darüber. (Artikel im DNN-Abo: https://www.dnn.de/Dresden/Lokales/Corona-in-Dresden-Wie-ein-Arzt-im-Ruhestand)

„Wir wollen größtmögliche Sicherheit für unser Personal“, betont Dirk Luther, Outlaw-Regionalgeschäftsführer in Sachsen, und beschreibt die Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Laniado als Glückfall. Denn der Dresdner Arzt meldete sich bereits Ende 2020 bei Outlaw und bot sich als Ausbilder an, nachdem er den Aufruf von Dirk Luther gelesen hatte. „Aufgrund der damals gültigen Corona-Verordnung war es unter anderem Pflicht in stationären Einrichtungen der Jugendhilfe Corona-Tests durchzuführen – zum Beispiel für Weihnachtsbesuche. Nur hatten wir keine Tests und auch keine ausgebildeten Tester*innen“, beschreibt Dirk Luther.  

Outlaw erarbeitete daraufhin ein Textkonzept und suchte nach professionellen Ausbilder*innen. Prof. Laniado meldete sich und steht den Teams seitdem mit Rat und Tat zur Seite. Er schulte bereits Anfang 2021 viele Beschäftige; u.a. im richtigen Anlegen der Schutzkleidung, Selbstschutz und Entsorgung benutzter Tests. Aktuell wird in allen Einrichtungen einmal pro Woche freiwillig ein Test von geschulten Kolleg*innen angeboten, in Horten wird zwei Mal pro Woche getestet (Vorgabe lt. aktueller Verordnung des Freistaates Sachsen); anlassbezogen sind natürlich auch weitere Tests möglich. Zusätzlich können sich alle Beschäftigen in den Testzentren der Gemeinden und Städte testen lassen.  

Auch Hardy Hälbig, Erzieher in der Kita Rehefelder Straße, testet ab sofort seine Kolleg*innen: „Wir können bei unserer Arbeit nicht auf Abstand gehen, wollen aber trotzdem größtmögliche Sicherheit – deshalb lasse ich mich ausbilden. Außerdem müssen dann keine Kolleg*innen aus anderen Einrichtungen zu uns kommen, um die Tests durchzuführen.“ Von Prof. Dr. Laniado ließ sich der Pädagoge zeigen, wie er fachgerecht einen Rachenabstrich durchführt – und zwar bei Kollegin Johanna Engelhardt, die sich ebenfalls freiwillig für die Corona-Schnelltest-Ausbildung entschieden hat. „Wir haben ein familiäres Klima im Team, deshalb fühlt es sich an, als wenn man etwas Gutes für seine Familie tut“, so die Pädagogin.  

Denn das Ziel ist klar: frühestmöglich positive Fälle herausfiltern, Verbreitungen stoppen und so Mitarbeiter*innen, aber auch Kinder und ihre Familien schützen. „Gerade die symptomlosen Verläufe bei Kindern sind gefährlich. Schnell wird das Virus dann gerade in Einrichtungen, wie Kitas, weitergegeben“, beschreibt die stellvertretende Kita-Leiterin Susanne Luther. Deshalb setzt das Team auf Testungen und hofft auch auf zeitnahe Impftermine für alle Kolleg*innen.    

Die zügige Impfung aller Mitarbeiter*innen in den Einrichtungen sieht auch Dirk Luther als zweiten wichtigen Baustein für mehr Sicherheit. „Auf lange Sicht können nur Impfungen den Schutz bieten, den unsere Pädagog*innen für ihre tägliche Arbeit mit den Kindern, Jugendlichen und Familien benötigen. Wir brauchen deshalb mehr Impfkapazitäten und gleichzeitig eine hohe Impfbereitschaft.“

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