Projektwoche in der Kita Hechtstraße: Kleine Forscher:innen machen sich auf die Spur der Natur

Projektwoche im Mai 2023: „Wasser, Müll, Naturgewimmel – kleine Forscher:innen machen sich auf die Spur“

Im Mai waren die Kinder der Dresdner Kita Hechtstraße für eine Woche lang als Natur- und Umweltforscher:innen in und um die Einrichtung unterwegs. Täglich gab es eine neue Forschungsstation und damit ein neues Thema zu entdecken. Mit unserem Lied „Natürlich Natur“ starteten wir den Tag gemeinsam unter der Linde und danach ging es los: Ob Papier, Wasser, Müll, Insekten oder Pflanzen – jeden Tag waren wir ganz gespannt, was uns erwartet!

Insekten mit Sabine

Eigentlich ist der Kindergarten ja wie ein kleiner Zoo, denn hier leben viele Spinnen, Käfer, Ameisen, Schmetterlinge und andere Insekten. Mit Sabine und unseren Lupen haben wir mal etwas genauer hingeschaut. Wir haben viele krabbelnde, fliegende und hüpfende Tiere entdeckt – in der Blumenwiese, unter Steinen, in der Erde oder auf den Blättern. Auf einem bemalten Laken haben wir Insektenbilder den verschiedenen Lebensräumen zugeordnet. Dabei haben wir entdeckt, dass bei Regenwetter weniger Insekten unterwegs sind, als bei Sonnenschein.

Welche Aufgaben haben Insekten in der Natur? Wie können wir helfen Insekten zu schützen? Diese und andere Fragen haben wir in einer Quasselrunde beantwortet. Im Anschluss durfte jede:r selbst entscheiden, an welcher Station weitergeforscht wird: beim Ausmalen von Insektenbildern, auf der Bücherdecke, beim Spinnen eines Spinnennetzes oder beim Bau eines Insektenhotels.

Müll mit Frau Gumlich

Mit Frau Gumlich und ihrem Löwen Leo haben wir uns das Thema Müll genauer angeschaut. Wir haben fleißig Abfälle geangelt und sortiert - und uns nicht aus der Ruhe bringen lassen, wenn Leo mal wieder Quatsch erzählt hat. Nach dem Motto „aus alt mach neu“ haben wir danach mit Dingen, die man eigentlich einfach wegschmeißen würde, was Tolles gebastelt: einen Schnappfrosch aus einem Trinkbecher oder ein richtiges Portemonaie aus einem Tetrapack.

Papier mit Petra

Wir haben zusammen mit Petra geschaut, wo wir in der Kita Sachen nutzen, die aus Papier hergestellt sind. Es kam eine Menge zusammen – Klopapier, Malpapier, Taschentücher, Fotos, Bilder, verschiedene Verpackungen, Bücher. Woraus besteht eigentlich Papier? Wie wird Papier hergestellt? Warum lohnt es sich, altes Papier zu sammeln? Wie können wir Papier sparen? Mit diesen Fragen haben wir uns beschäftigt. Danach haben wir aus einem einzigen Blatt Papier ein kleines Buch gefaltet – wie toll, was man alles aus einem Blatt Papier machen kann!

Nach dem Obstfrühstück durften wir dann selber Papier schöpfen. Dafür haben wir eingeweichte Papierschnipsel mit einem Pürierstab zu einem feinen Brei püriert, dann kam ganz viel Wasser dazu, damit die sogenannte Pulpe schön dünnflüssig wird.  Mit einem Schöpfersieb haben wir anschließend die Pulpe herausgeholt und das restliche Wasser mit einem Schwamm und Lappen ausgepresst. Dann konnte das Papier auf ein Handtuch gestürzt werden. Ein weiteres Handtuch darauf, mit dem Nudelholz hin und her rollen und fertig war das neue Papier – dann mussten wir nur noch warten bis es trocken wurde.

Wasser mit Frau Kabs

Nachdem wir uns auf der Dachterrasse gemütlich hingesetzt haben, überlegten wir, wo und wann wir jeden Tag Wasser brauchen: zum Trinken, zum Zähneputzen und Duschen, zum Wäschewaschen, zum Kochen, für die Blumen und die Feuerwehr braucht es zum Feuerlöschen.

Ja, da sind uns viele Situationen eingefallen und für uns ist es selbstverständlich, dass wir immer sauberes Wasser haben. Aber was wäre eigentlich, wenn das nicht so wäre? Wer kümmert sich um das schmutzige Wasser, das bei uns in den Abfluss fließt? Wie bekommt man schmutziges Wasser wieder sauber?

Mit einem Experiment wollten wir das ausprobieren. Dafür haben wir eine Kanne Wasser erst einmal richtig dreckig gemacht mit Staub, Erde, Blättern und Steinen.  Und dann machten wir uns Gedanken, wie wir aus den bereitgestellten Materialien, wie Siebe, Eimer, Becher und anderem ein Reinigungsgerät bauen können. Als erstes haben wir das schmutzige Wasser durch ein Sieb geschüttet, so dass die großen Steine und Blätter aufgefangen wurden. Jetzt war das Wasser noch braun und trüb. Der nächste Schritt war eine Konstruktion aus übereinandergestellten Bechern, die mit unterschiedlichen Materialien wie Kies, Erde, Sand und einem Kaffeefilter gefüllt waren. Durch diesen Becherturm haben wir das schmutzige Wasser langsam fließen lassen und am Ende kam tröpfchenweise gereinigtes Wasser zum Vorschein. Wow, es war fast so sauber wie vorher!

Das war sehr interessant! Am Ende überlegten wir noch, wie die Kläranlage funktioniert, wie groß die Wasserrohre unter der Erde wohl sind und was das mit dem Wasserkreislauf in der Natur auf sich hat.

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