Rosenöl&Schmuckelefanten: Vielfalt mit allen Sinnen bei einer Kita-Reise um die Welt

Rosenöl aus Bulgarien, indische Schmuckelefanten, persische Köstlichkeiten: Die 4- bis 6- jährigen Mädchen und Jungen der Outlaw-Kita Wundtstraße begaben sich auf eine ganz besondere Weltreise – und ihr Gepäck war so vielfältig wie die Länder, in denen sie oder ihre Eltern einmal gelebt hatten oder gereist waren.
Vom 29. Oktober 2014 bis Mitte Januar 2015 fanden jeden Mittwoch unter dem Motto "Eine Reise um die Welt" Projektstunden mit 25 Kindern und ihren ErzieherInnen statt. "Vorurteilsfreie Erziehung und Bildung; Wertschätzung, Toleranz und Respekt vor allen Menschen, unabhängig von deren Herkunft, Sprachen und Kulturen – das sind die Ziele und Werte, die wir uns auf der "Weltreise" gemeinsam erobern wollten," erzählt die stellvertretende Kitaleiterin Anneke Heidbreder. Dabei stand das voneinander Lernen im Vordergrund. Aufmerksames Zuhören in den Gesprächskreisen stärkte die Konzentration auf die zahlreichen neuen Eindrücke: "Musik, Tanz, typische Spiele, Essen und auch Kleidung waren die Inhalte, um die Vielfalt der einzelnen Kontinente sinnlich erfahrbar zu machen," so Frau Heidbreder.
Der Gruppenraum wurde zu einem interaktiven Ausstellungsraum umgewandelt – für jeden Kontinent stand jeweils ein Tisch mit Bildbänden, Sachbüchern und Geschichten. Die Kinder bereicherten die Tische mit Fotos und Gegenständen, bei deren Auswahl ihre Eltern behilflich waren – die das Projekt überaus engagiert und vielfältig unterstützten: So brachte eine iranisch stämmige Mutter typische persische Gerichte zum Schlemmen mit. Die 5-jährige Lisa stellte begeistert fest: "Die Gemüsebällchen waren voll lecker, ich habe meiner Mama mal eins mitgebracht. Meine Mama kocht auch lecker, aber ganz anders."

Um die kulinarischen Eindrücke abzurunden, trainierten die Kinder ihren Geruchsinn – z. B. mit Rosenöl aus Bulgarien, Gewürzen aus Indien und Kaffee aus Brasilien. Den Umgang mit asiatischen Stäbchen erprobten sie spielerisch beim Sortieren von Linsen und Reis. Die kreativen und musischen Angebote erstreckten sich von der Gestaltung indischer Schmuckelefanten über Traumstunden mit Erzählungen über ferne Länder und Geschichten zu Weihnachtstraditionen rund um den Globus. Als Ritual wurde ein neues Lied eingeführt: "Die Reise der Sonne".
Als Erinnerung und Gemeinschaftsarbeit wurde abschließend eine große Weltkarte gestaltet und im Gruppenraum aufgehängt – farbenfroh und mit Fotos der vielfältigen Mitbringsel. Ein erfolgreiches Projekt, das viele Fragen aufgeworfen und Anregungen geliefert hat. Manche Punkte werden über das Projekt hinaus die Kinder sicher weiterbeschäftigen. Auf die Frage eines Kindes, weshalb die Buddha-Figur einen Punkt auf der Stirn habe? antwortete der vierjährige Benjamin "Na, weil ein Gott gottisch aussehen muss".

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