„Wichtiger als du denkst“: Die Freien Träger stützen das soziale Berlin – Outlaw unterstützt Kampagne

11.500 Jugendhilfeplätze, 1.600 Kitas, 14.000 Klinikbetten, 8.000 Plätze für Geflüchtete, 160.000 Mitarbeitende: Berlins soziale Infrastruktur wird maßgeblich durch hauptamtliche und ehrenamtliche Mitarbeiter:innen sozialer Träger aufrechterhalten. 110.000 Angestellte freier Träger arbeiten im Gesundheitsbereich, in der Pflege oder der Kinder- und Jugendhilfe. Von den knapp 2.900 Berliner Kitas werden 1.600 von freien Trägern realisiert. Genau darauf wollen die Wohlfahrtsverbände mit der Social-Media-Kampagne „Wichtiger als Du denkst…“ hinweisen, denn der Berliner Haushaltsentwurf 2024/25 sieht Kürzungen sozialer Hilfen für die freien Träger vor. Außerdem ist zu befürchten, dass Kostensteigerungen infolge der hohen Inflation nicht adäquat ausgeglichen werden.

Outlaw sorgt in Berlin in insgesamt acht Kitas dafür, dass der Rechtsanspruch auf Betreuung von Kindern ab dem ersten Geburtstag gewährleistet werden kann. „Wir unterstützen die Kampagne unseres Dachverbands, denn es ist wichtig aufzuzeigen, dass das soziale Berlin nur mit Hilfe der Freien Träger die soziale Versorgung sicherstellen kann – und zwar im staatlichen Auftrag“, betont Christine Huinink, Outlaw-Gesamtleitung am Standort Berlin und Vorstandsmitglied des Paritätischen Landesverbands Berlin e.V.

Hauptstadtzulage für alle

„Gerade mit Blick auf die Hauptstadtzulage ist es einfach nicht gerecht, dass gleiche Arbeit unterschiedlich vergütet wird und unsere Kita-Mitarbeiter:innen von der Zulage ausgeschlossen werden. Auch im Hinblick auf den bestehenden Fachkräftemangel sollte das gemeinsame Ziel sein, qualifiziertes Personal zu finden und Anreize zu setzen. Durch die sehr einseitige finanzielle Verteilung wird allerdings eine Konkurrenzsituation geschaffen, die uns nicht weiterbringt“, zeigt Christine Huinink auf und verweist zudem auf die gestiegenen Kosten im Bereich Verwaltung, Mieten, Material und Energie. Denn durch den Tarifabschluss entsteht allein im Bereich der Personalkosten ein Mehrbedarf von mindestens 10 Prozent. Für die Berliner Einrichtungen könnte das bedeuten: Rücklagen müssten angezapft werden, die für wichtige Investitionen benötigt werden. Aufgrund reduzierter Personaleinsätze könnte es zu einer Qualitätsverschlechterung kommen und nicht alle laut Betriebserlaubnis genehmigten Betreuungsplätze können zur Verfügung gestellt werden.

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