Kampagne #5tage5orte5fakten gestartet: Outlaw macht mit bei Aktionswoche zu Integration und Flucht

Die Migrationsarbeit stärken, politische Aufmerksamkeit schaffen und Fake-News entgegentreten: Um die Zukunft der Flüchtlings- und Migrationsarbeit zu sichern, ruft die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege die örtlichen Träger der Migrationssozialarbeit zu Aktionen auf. Ziel ist es, die politischen Entscheidungsträger:innen im Vorfeld der Bundeshaushaltsberatungen zu sensibilisieren. Ein zentraler Höhepunkt ist dabei die Aktionswoche unter dem Motto #AnkommenUnterstützen: Vom 16. bis 20. September 2024 werden an verschiedenen Orten Aktionen umgesetzt, um auf die Migrationsarbeit aufmerksam zu machen. In Osnabrück haben verschiedene Migrationsfachdienste die Kampagne #5tage5orte5fakten gestartet – auch Outlaw beteiligt sich! Die Aktionen werden zusätzlich in den sozialen Medien verbreitet und unter dem Hashtag #5tage5orte5fakten geteilt.

Gemeinsam gegen Vorurteile – Fakten sichtbar machen
„Die ganze Welt flüchtet nach Deutschland?! Nein, von 120 Millionen Flüchtlingen weltweit hat Deutschland nur 2% aufgenommen.“ Statements wie diese werden diese Woche in Osnabrück mit Straßenmalkreide auf den Boden geschrieben. Die Statements behandeln dabei weit verbreitete Irrtümer und Vorurteile und sollen deutlich machen, dass viele der kursierenden Vorurteile gegenüber Geflüchteten schlichtweg falsch sind. Neben unseren Kolleg:innen der Koordinierungsstelle Flüchtlingssozialarbeit Osnabrück werden auch Exil e.V., der Caritasverband für Stadt und Landkreis Osnabrück und der AWO Bezirksverband Weser-Ems e.V. mit der Kampagne #5tage5orte5fakten an der Aktionswoche teilnehmen. „In diesen Zeiten ist es wichtig, dass wir den Fake-News über Geflüchtete mit Faktenchecks entgegenwirken. Daher beteiligen wir uns an der Aktionswoche“, betont Gabi Gaschina, Outlaw-Gesamtleiterin am Standort Osnabrück und ergänzt: „Unsere Aktion soll auch den politischen Entscheider:innen in Erinnerung rufen, dass es Integration nicht zum Nulltarif gibt. Migrationsfachdienste müssen über Regelfinanzierungen abgesichert werden! Unsere Forderung: Stärken statt Kürzen, denn Migrationsberatung fördert Integration!“

Warum die Migrationsberatung so wichtig ist
Die Migrationsfachdienste in Deutschland unterstützen Geflüchtete dabei, in unserer Gesellschaft Fuß zu fassen und den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken. Die Zahlen sprechen für sich: In den letzten drei Jahren kamen etwa zwei Millionen Geflüchtete nach Deutschland, darunter viele Menschen, die vor schwer bewaffneten Konflikten geflohen sind.

Migrationsberatung hilft nicht nur bei der Integration, sondern auch bei der Entlastung von staatlichen Strukturen, indem sie als Bindeglied zwischen Migrant:innen, Behörden und der Zivilgesellschaft fungiert. Dennoch sind diese Fachdienste angesichts der aktuellen Haushaltsdebatten gefährdet. Ein zentrales Ziel der Aktionswoche ist es, die politischen Entscheidungsträger:innen im Vorfeld der Haushaltsberatungen des Bundes auf die Notwendigkeit einer ausreichenden finanziellen Ausstattung der Migrationsberatung aufmerksam zu machen. Die Aktionswoche soll darüber hinaus über die Leistungen der Migrationsfachdienste informieren, ihre gesellschaftspolitische Relevanz und ihren Beitrag in Netzwerken des Gemeinwesens aufzeigen. 

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