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Auf die Kleinen kommt es an! Berliner Kita-Bündnis aktualisiert Forderungen anlässlich der Wahlwiederholung

Am 12. Februar 2023 wird die Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus wiederholt. Aus diesem Anlass aktualisiert das Berliner Kita-Bündnis seine Forderungen an die Fachpolitik, die der Paritätische Landesverband Berlin e. V. und seine Mitgliedsorganisationen wie die gemeinnützige Outlaw Kinder- und Jugendhilfe GmbH unterstützen. Die Forderungen, die das Kita-Bündnis in entsprechenden Hintergrund-Papieren im Detail ausführt, lauten:

  1. Mehr Zeit für Kinder (Hintergrund-Papier)
  2. Mehr gute Kita-Plätze (Hintergrund-Papier)
  3. Mehr Zeit für Dialog (Hintergrund-Papier)

Im Hintergrund-Papier spricht sich das Kita-Bündnis für die schrittweise Verbesserung des Personalschlüssels aus, um die Qualität der frühkindlichen Bildung nachhaltig zu sichern. Denn mehr Zuwendung und mehr Zeit für jedes Kind kann nur durch ausreichend qualifiziertes Fachpersonal in den Kitas gewährleistet werden. Für das in fast allen aktuellen Wahlprogrammen ausdrücklich definierte Ziel der Bildungsgerechtigkeit seien dabei auch eine entsprechende Gruppengröße, ausreichende Räume sowie das Qualifikationsniveau des pädagogischen Personals inklusive der Leitungen und deren Zeitressourcen notwendige Schritte. Deshalb fordert einen Betreuungsschlüssel für Unter-Dreijährige Kinder von 1:3 und für Über-Dreijährige Kinder von 1:6.

Für ihre zweite Forderung nach mehr guten Kita-Plätzen setzt sich das Berliner Kita-Bündnis aktiv dafür ein, dass jede Familie für ihr Kind einen Kita-Platz finden kann. Neben dem weiteren Platzausbau müsse es zunehmend auch um die Frage des Erhalts vorhandener und gut etablierter Kita-Plätze gehen, den viele Einrichtungen befänden sich in älteren Gebäuden mit sanierungsbedürftiger Bausubstanz oder in gemieteten Gewerberäumen mit steigenden Mieten. Für beides müssten Lösungen gefunden werden. Das Kita-Bündnis fordert also, alle Berliner Kita-Plätze zu erhalten sowie weitere 20.000 Plätze in der Legislatur bis 2026 zu schaffen. Dabei soll der Platzausbau in sozialen Brennpunktlagen besonders gefördert werden.

Als Drittes setzt das Bündnis auf den Dialog mit den Eltern und fordert, zeitliche Ressourcen dafür im Berliner Kita-System zu sichern. Im Hintergrund-Papier heißt es, der Dialog verstärke die Wirkung der pädagogischen Arbeit in der Kita, denn Bildungs- und Erziehungspartnerschaft in wechselseitiger Anerkennung biete die Grundlage für eine Verständigung über Bildungs- und Erziehungsvorstellungen der Familien und in der Kita. Das sichere das Recht auf Beteiligung der Eltern und Kinder. Gerade der Beratungs- und Unterstützungsbedarf sei gestiegen, die Corona-Pandemie hätte diese Entwicklung beschleunigt. Für die Qualifikation des Personals brauche es deshalb die entsprechenden strukturellen Rahmenbedingungen – Bundesprogramme wie die Sprachkitas zum Beispiel seien unerlässlich für eine alltagsintegrierte sprachliche Bildung.

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