Aus Rumpelkammer wird offener Jugendtreff: Kumpelkammer in Riesa eröffnet

Nach 1,5 Jahren Planungs-, Renovierungs- und Umbauzeit öffnete Ende April in den ehemaligen Räumen der Kneipe „Rumpelkammer“ endlich neue das Jugendcafé Riesa. Das Projekt ist ein Beispiel für beteiligungsorientierte Stadtentwicklung von und mit jungen Menschen.

„Wir haben wirklich rangeklotzt und gemeinsam gemalert, gesägt, geschraubt, gehämmert und vor allem geklotzt anstatt gekleckert“, blickt Projektleiter Felix Hiepler zurück auf anstrengende Wochen. Zum Glück packten zuletzt auch viele erwachsene Ehrenamtliche sowie ortsansässige Firmen mit an, und kümmerten sich um die Baustellen, die die Jugendlichen nicht bewerkstelligen konnten. Ebenso trugen die Verantwortlichen der Stadtverwaltung der Stadt Riesa einen großen Teil zum Gelingen des Projektes bei. „Dafür danken wir allen sehr, denn nur so konnten wir den Treff rechtzeitig fertigstellen“, so der Projektleiter.

Ebenfalls in einem Beteiligungsprozess fand die Namensfindung statt, denn nicht nur der Innenausbau, sondern auch die äußere Erscheinung sollte zu den jungen Menschen passen. „Hier kristallisierte sich schnell eine Kreation heraus, die, wie ich finde, perfekt zur Vergangenheit der Räumlichkeiten und der zukünftigen Nutzung passt, so der Projektleiter. Seit der Eröffnungsfeier heißt die ehemals urige Kneipe nun offiziell Kumpelkammer und bietet als offener Jugendtreff samt gemütlicher Einrichtung viel Platz zum Verweilen. Dafür sind viele der dunklen Holzeinbauten verschwunden und helle Wände sowie weiße Decken sorgen für Licht und Wärme. „Das alte und auch neue Herzstück bleibt aber die Theke, die wir bearbeitet und mit einigen Modifikationen erhalten haben. Das war den Jugendlichen wichtig“, so Felix Hiepler.

Natürlich gibt es noch kleine und große Baustellen und wer möchte, kann sich weiter kreativ ausprobieren – zum Beispiel im Workshop mit Werkbänken und Werkzeugen. Langeweile kommt auch sonst nicht auf, denn im Treff bieten Kickertisch, Dartscheibe, ein Sack voller Instrumente, Gesellschafts- und Outdoor-Spiele viel Abwechslung. Für digitale Unterhaltung sorgt ein großer Fernseher und ein üppiges Musiksystem.

„Schritt für Schritt werden wir den Jugendlichen nun immer mehr Verantwortung übertragen, sodass sie die Räumlichkeiten weiter zu ihrem Treff machen“, erklärt der Pädagoge, der natürlich weiterhin vor Ort unterstützt, berät oder mit anpackt – mit dem Ziel, die Kumpelkammer irgendwann vollständig in die Hände der jungen Menschen zu übergeben.

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