
Demonstration gegen Haushaltseinsparungen in Dresden: Kürzungen? – Nicht mit uns!
Mit 300 Teilnehmenden wurde gerechnet – doch am 21. November versammelten sich 2.500 Menschen, um sich gegen den Haushaltsentwurf 2025/2026 und die drastischen Kürzungen im sozialen Bereich und der Kultur in Dresden einzusetzen. Die hohe Beteiligung machte deutlich: Diese Einschnitte betreffen nicht nur einzelne Gruppen, sondern den gesamten kulturellen und sozialen Sektor – und somit uns alle.
Auch Outlaw ist massiv von den Kürzungsplänen betroffen: An unserem Standort Dresden haben das Team der Mobilen Arbeit Friedrichstadt (MAF) und das Stadtteilzentrum EMMERS - wie über 70 weitere Einrichtungen - bereits "blaue Briefe“ erhalten, die die Unsicherheit über die Weiterförderung nach dem 31. März 2025 aufgrund der Haushaltssituation benennen. In Reaktion auf die geplanten Kürzungen rief das Bündnis gegen Kürzungen Dresden zu einer Teilnahme an der Demonstration mit einer klaren Botschaft auf: „Kürzungen? – Nicht mit uns!“

Schon zu Beginn der Zubringerdemonstration am Goldenen Reiter war das große Interesse spürbar. Allein hier versammelten sich hunderte Menschen, um gemeinsam für den Erhalt sozialer und kultureller Strukturen in Dresden einzutreten. „Es kamen mehr Menschen, als wir erwartet und gehofft hatten. Das hat uns sehr gefreut“, beschreibt Linda Hänsel, Fachgebietsleitung am Standort Dresden. Sie fügt hinzu: „Es waren auch viele Kinder und Jugendliche aus unseren Angeboten dabei, viele mit selbst gestalteten Plakaten und Bannern. Das hat mich besonders berührt. Die Stimmung war positiv und optimistisch und wurde durch eindrucksvolle Redebeiträge noch weiter verstärkt.“


Die Demonstration zog schließlich vor das Dresdner Rathaus, wo eine eindrucksvolle Großkundgebung stattfand. „Der Platz vor dem Rathaus war komplett gefüllt und auch die umliegenden Straßen waren von der Menschenmenge eingenommen, die mit Sprechchören und kreativen Plakaten ihre Ablehnung gegenüber den geplanten Kürzungen deutlich machte. Besonders beeindruckend war die Vielfalt der Menschen, Vereine, Träger und Organisationen, die sich beteiligten“, beschreibt Linda Hänsel.
Juliane Kemper, Gesamtleitung des Standorts Dresden, fügt hinzu: „Es war überwältigend zu sehen, wie viele sich versammelten. Diese breite Beteiligung zeigt uns, dass es allen darum geht, unsere sozialen und kulturellen Strukturen zu erhalten. Wir können es uns nicht leisten, Kürzungen hinzunehmen, die die Grundpfeiler unserer Gesellschaft gefährden.“ Besonders bewegend waren für Juliane Kemper die Redebeiträge der betroffenen Einrichtungen und der Schüler:innen: „Vor allem im Gedächtnis geblieben ist mir dabei der Beitrag der Schüler:innen des Gymnasium Dresden-Johannstadt. Sie forderten klar und eindrucksvoll die Stadträte auf, den Kurs der Politik jetzt zu ändern – hin zu mehr Unterstützung für Kinder und Jugendliche, hin zu Klimaschutz und hin zu einer Zukunft, in der soziale Gerechtigkeit an erster Stelle steht. Das war ein sehr bewegender Moment und hatte eine große Wirkung. Es ist zu wünschen, dass diese Emotionen an der richtigen Stelle genauso stark aufgenommen werden.“


Sowohl Juliane Kemper als auch Linda Hänsel blicken auf einen gelungenen Auftakt zurück, betonen jedoch die Notwendigkeit, weiterhin engagiert zu bleiben. „Wir haben bei der Demo gezeigt, dass der Widerstand stark ist“, sagt Juliane Kemper. „Doch dieser Einsatz muss weitergehen. Es ist an der Zeit, dass die Politik sich den Forderungen der Bürger:innen stellt. Die Kürzungspläne dürfen nicht Realität werden. Wir müssen dafür kämpfen, dass die sozialen und kulturellen Strukturen unserer Stadt erhalten bleiben und weiter wachsen. Kürzungen im sozialen Bereich führen nur zu mehr Ungleichheit. Wir müssen in eine gerechte und solidarische Zukunft investieren, anstatt wesentliche Angebote zu gefährden.“ Linda Hänsel fügt hinzu: „Wir werden weiterhin viel Energie aufwenden, um für Chancengleichheit, Bildungsgerechtigkeit, soziale Arbeit und vieles mehr zu kämpfen.“
So könnt ihr euch engagieren!
Um den Druck auf die Politik weiter zu erhöhen, rufen wir alle Dresdner:innen auf, sich an den Aktionen des Bündnis gegen Kürzungen Dresden und der Kampagne "Jugendarbeit und Gleichstellungsarbeit sichern!" zu beteiligen. Die Kampagne "Jugendarbeit und Gleichstellungsarbeit sichern!" hat hierbei eine Petition gegen die Haushaltskürzungen ins Leben gerufen, die wir ebenfalls unterstützen. Jede Unterschrift zählt, um für den Erhalt wichtiger sozialer Angebote einzustehen und den Oberbürgermeister sowie den Stadtrat aufzufordern die geplanten Kürzungen zurückzunehmen.
Jetzt unterschreiben: Petition gegen die Haushaltskürzungen
Flyer der Kampagne "Jugendarbeit und Gleichstellungsarbeit sichern!":
