v.l.n.r. Daniel Fuchs, Nora Schönberg, Iris Grimm, Konrad Clemens, Christian Scheinpflug, Astrid Axmann und Kristina Apitz.

Mit Kultusminister Conrad Clemens im Austausch: Herausforderungen und Perspektiven für Sachsens Kitalandschaft

Am 22. Oktober 2025 fand im Sächsischen Staatsministerium für Kultus ein interessanter Austausch zwischen Kultusminister Conrad Clemens und Vertreter:innen des Graswurzelbündnisses Sachsen statt. Unter den Teilnehmenden war auch Nora Schönberg, Fachbereichsleitung Kitas Leipzig und Pädagogische Leitung Kitas Sachsen bei Outlaw. Das Treffen folgte einer Einladung des Kultusministers mit dem Ziel, sich kennenzulernen und in einen Dialog über „die bessere Kita“ für Sachsen zu treten.

Im Gespräch mit dem Minister stellte sich das Graswurzelbündnis als breites Netzwerk aus Eltern, Wohlfahrtsverbänden, Gewerkschaften und freien Trägern vor und machte seine zentralen Anliegen nochmals deutlich. Als praxisnaher Dialogpartner der Landespolitik setzt sich das Graswurzelbündnis für eine starke frühkindliche Bildung in Sachsen ein. Dabei gehören eine verlässliche Finanzierung, Qualitätssicherung sowie die Stärkung der Kitas als Orte der Bildung und Teilhabe zu den zentralen Forderungen, die im Gespräch nochmal betont wurden. Gleichzeitig interessierten sich die Vertreter:innen dafür, welche Schwerpunkte Kultusminister Clemens künftig in der Kita-Politik setzen möchte und wie eine enge Zusammenarbeit zwischen Politik und Praxis gestaltet werden kann.

Ein zentrales Thema war das aktuelle Kita-Moratorium und dessen Auswirkungen auf die Situation in den Kommunen und Einrichtungen. Die Vertreter:innen betonten, dass Land, Kommunen und alle Akteur:innen der frühkindlichen Bildung gemeinsam an einer langfristig tragfähigen Finanzierung und Qualitätssicherung arbeiten müssen. Auch die Qualitätsentwicklung in Sachsens Kitas wurde hervorgehoben. Pädagogische Fachkräfte leisten täglich einen enormen Beitrag zur frühkindlichen Bildung und verdienen bestmögliche Unterstützung, auch unter herausfordernden finanziellen Rahmenbedingungen. Minister Clemens unterstrich, dass Kitas eine Schlüsselrolle im Bildungssystem einnehmen. Mit einer Betreuungsquote von 98 Prozent liegt Sachsen bundesweit an der Spitze. Diese hohe Quote wirkt sich nicht nur positiv auf die frühkindliche Bildung aus, sondern unterstützt auch die Erwerbstätigkeit von Frauen. Trotz hoher Qualifikation der Fachkräfte bleibt Sachsen im Bundesvergleich in Bezug auf den Betreuungsschüssel Schlusslicht.

Aus dem demografischen Wandel ergeben sich dabei neue Perspektiven, wie Nora Schönberg betont: „Sinkende Kinderzahlen könnten genutzt werden, um den Fachkraft-Kind-Schlüssel schrittweise zu verbessern und die pädagogische Qualität weiter zu erhöhen. Dabei ist ein kontinuierlicher Austausch über die möglichen Verbesserungen wichtig, um das bestmögliche Aufwachsen der Kinder zu ermöglichen und verlässliche Partner für Familien zu sein. Ebenso zentral ist es, den pädagogischen Fachkräften die Rahmenbedingungen zu geben, ihre wertvolle Arbeit bestmöglich umzusetzen und so für Entlastung in dem angespannten System zu sorgen.“

Für das Graswurzelbündnis steht fest, dass der Dialog zwischen Praxis und Politik fortgeführt werden muss und weiterhin Engagement erforderlich ist, um starke Kitas, faire Bedingungen für freie Träger und beste Bildungschancen für alle Kinder in Sachsen zu sichern. Abschließend betont Nora Schönberg: „Das Gespräch mit Minister Clemens bildet eine wichtige Grundlage, um gemeinsam mit politischen Entscheidungsträger:innen trotz angespannter Haushaltslage tragfähige Lösungen zu entwickeln. Wir freuen uns auf den weiteren Austausch und danken Herrn Clemens herzlich für die Einladung sowie das offene Gespräch.“

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