Digitaler Elternabend: Sicherheit im Straßenverkehr

Was können Kinder schon, was müssen sie noch lernen und worauf sollten Eltern unbedingt achten um ihren Kindern sicheres Verhalten im Straßenverkehr beizubringen? Darum ging es Mitte Mai beim digitalen Elternabend aller Outaw-Kitas im Kreis Warendorf.

„Die Sicherheit der Kinder liegt uns sehr am Herzen und da verschiedene Angebote der Kreispolizei Warendorf coronabedingt ausfallen mussten, haben wir uns entschieden, den Eltern einen digitalen Informationsabend zu bieten“, berichtet Kita-Sozialarbeiterin Verena Bitzer.

Richard Rauer ist Polizeihauptkommissar und Verkehrssicherheitsberater und gab wichtige Einblicke in Unfallstatistiken und in die kindliche Entwicklung:

Wichtige Fakten kindlicher Entwicklung und ihre Auswirkungen auf den Straßenverkehr

  • erst ab einem Alter von etwa 8 Jahren können Kinder ihre Aufmerksamkeit und Konzentration bewusst steuern
  • die Reaktionsgeschwindigkeit ist erst ab einem Alter von ca. 14 Jahren voll ausgebildet.
  • Obwohl das menschliche Hörvermögen etwa ab einem Alter von 6 Jahren voll ausgebildet ist, benötigen Kinder mehr Zeit, um auf das Gehörte zu reagieren.
  • Die Entwicklung der Geschwindigkeitswahrnehmung von Menschen ist ca. ab 10 Jahren abgeschlossen.
  • Kinder nehmen die Welt aus einer geringeren Sichthöhe als Erwachsene wahr.

All diese Fakten zeigen: Kinder im Vorschulalter können sich noch nicht verkehrssicher verhalten. Erst ab einem Alter von ca. 10 Jahren sind sie einigermaßen sicher als Fußgänger. Richtig gute Radfahrer sind sie erst mit ca. 14 Jahren.

Außerdem ging es bei dem Elternabend darum, wie wichtig es ist, reflektierende Kleidung zu tragen, wie Fahrräder und Roller bestenfalls ausgestattet sein sollten und was Eltern tun können, um ihren Kindern sicheres Verhalten beizubringen.

So können Eltern ihre Kinder unterstützen:

  • Mit Übungen im Wohnumfeld beginnen und später ausweiten.
  • Mit den Kindern über Verkehrsregeln sprechen und dann die Kinder bitten, sie selbst zu erklären
  • Vorbild sein
  • Gemeinsam üben
  • Kinder unter Aufsicht üben lassen.
  • Übungen nach und nach schwieriger gestalten.
  • Später verdeckt beobachten.
  • Kinder loben - Lob motiviert.

Die Rückmeldungen zum Elternabend waren durchweg positiv. Kurzweilig und mit vielen realitätsnahen Beispielen gestaltete Herr Rauer den Vortrag sehr informativ. Die pädagogischen Fachkräfte können nun als Multiplikator*innen fungieren und die Eltern nahmen viele neue Informationen mit.

„Wir sind mit dem Elternabend sehr zufrieden“, berichtet Kita-Sozialarbeiterin Philine Honecker. „Durch das digitale Format konnten wir viele Eltern aus verschiedenen Kitas erreichen und damit einen Beitrag zu mehr Sicherheit im Straßenverkehr für die Kleinsten leisten.“

Zurück