Erinnern und Begegnen: „Wir trauern mit den Familien der Opfer und den Betroffenen des Anschlags von Halle!“

Am 9. Oktober 2020 jährt sich zum ersten Mal der rechtsterroristische Anschlag in Halle (Saale) und auch die Outlaw Kinder- und Jugendhilfe beteiligt sich an den Erinnerungs-Veranstaltungen im gesamten Stadtgebiet. Das Bündnis „Halle gegen Rechts“ und die „Mobile Opferberatung“ hatten dazu aufgerufen und planen eine gemeinsame Ausstellung sowie Begegnungsmöglichkeiten, um an die Opfer des Anschlags zu erinnern und rufen auf zur Solidarität mit den Betroffenen des Anschlags, der Jüdischen Gemeinde zu Halle und des „Kiez Döner“.

„Als Träger der Kinder- und Jugendhilfe sind wir von dem Gedanken geleitet, das soziale Miteinander und eine demokratische und offene Gesellschaft zu stärken und Menschen vor jeder Art von Diskriminierung zu schützen“, betont Steffen Kröner, Regionaler Geschäftsführer Halle/Leipzig, und ergänzt: „Antisemitismus und Rassismus dürfen keinen Platz finden. Die Verantwortung hierfür tragen wir gemeinsam!“

Direkt neben der Anlaufstelle der HzE jugendPLUSberuf/Team Rannische Straße, am zentralen Franckeplatz, wird sich Outlaw mit einem Stand beteiligen, um den Geschehnissen und Opfern zu gedenken. Outlaw-Mitarbeiter*innen aus verschiedenen Teams in Halle sind vor Ort und stehen für Gespräche zur Verfügung: „Ein Jahr später sind Trauer, Entsetzen und Fassungslosigkeit noch immer frisch und der Verarbeitungsprozess hat gerade erst begonnen“, so die Mitarbeiter*innen. „Deshalb möchten wir alle Menschen einladen, mit uns ins Gespräch zu kommen, sich gemeinsam zu erinnern, auszutauschen und so versuchen, das Unfassbare zu begreifen. Denn zum Jahrestag des Attentats in Halle trauern wir mit den Familien der ermordeten Opfer und allen Betroffenen.“

Zentraler Veranstaltungsort ist der Steintor-Campus und der Veranstaltungsraum BLECH, unweit der Anschlagsorte. Hier planen das Bündnis "Halle gegen Rechts" und die Mobile Opferberatung bei Miteinander e. V. einen "Raum der Erinnerung und Solidarität". Dafür stellen sie Audios, Videos und Texte aus, in denen Überlebende und Betroffenen des Anschlags zu Wort kommen. Die Ausstellung ist vom 9. bis zum 11. Oktober zu sehen. Gestaltet wird sie durch Absolventinnen und Absolventen der Kunsthochschule Burg Giebichenstein.  Es wird auf dem Steintor-Campus auch die Möglichkeit geben, die Gedenkminuten um 12.01 Uhr zu verbringen.

Weitere Informationen finden Sie hier.

Im Blog anschlag.halggr.de werden alle bekannten Veranstaltungen gesammelt, die sich mit dem Anschlag auseinandersetzen.

Vor dem Landgericht Naumburg läuft derzeit der Prozess wegen des Anschlags, angeklagt ist der 28 Jahre alte Sachsen-Anhalter Stephan Balliet.

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