Grüne Kekse und Puppentheater im Karton: Kreativ-Projekte in der Outlaw-Kita Nordweg

Den ganzen Februar ging es bei den Krippenkindern der Leipziger Outlaw-Kita Nordweg farbenfroh zu. Wöchentlich stand eine neue Farbe im Mittelpunkt: Mit den Farben Grün, Gelb, Blau und Rot wurde sortiert, experimentiert, gestaltet und erkundet. Wer zu Hause passende Kleidung in der Farbe der Woche hatte, war eingeladen sich entsprechend anzuziehen. Bei Spaziergängen suchten die Mädchen und Jungen zum Beispiel nach grünen Objekten. Die kleinen Forscher:innen lernten, dass Grün in der Natur sehr häufig vorkommt, bei Keks-Sorten jedoch weniger. Weshalb also nicht selbst welche backen? Gedacht, getan! Mit Lebensmittelfarbe buken sie also grüne Kekse in der Kita und verspeisten sie mit Genuss. "Täglich begrüßten uns grüne, gelbe, blaue und rote Farbtupfer, sodass der graue Winter durch unsere Krippies ein bisschen bunter wurde", lächelt Christiane Reichert vom Kita-Leitungsteam. Den Höhepunkt zelebrierten die kleinen und großen Regenbogenkünstler:innen am 7. Februar mit ihrem Farbfest, bei dem sie ausgiebig tanzten, feierten und sich farblich "tätowierten". Passenden farbenfrohen Speis und Trank gab es selbstverständlich auch.  "Es war ein bisschen wie Fasching – ein anstrengender, aber sehr schöner Tag!", lacht Christiane Reichert.

Die größeren Kinder der Forscherinsel stellten sich der Frage, was alles mit einem leeren Karton möglich ist. Gemeinsam sammelten sie ihre Ideen und einigten sich schnell darauf, den Karton bunt anzumalen. Als das schmucke Stück erst einmal fertig war, inspirierte sie das Kunstwerk zu einem Puppen-Tisch-Theater mit Tür und Vorhang. Jetzt mussten also Spielfiguren her, denn sie selbst wären ja zu groß für das kleine Theaterhaus, stellten die jungen Bühnenbildner:innen folgerichtig fest. Also tüftelten sie fleißig weiter und malten, schnitten, klebten und bastelten viele unterschiedliche Stabpuppen zu einem Spielensemble zusammen. Jetzt waren die Mädchen und Jungen als Autor:innen und Regisseur:innen gefragt, um sich erste Geschichten auszudenken und sie auf die Bühne zu bringen.

Dann konnte das Theaterspiel endlich beginnen! Als Puppenspieler:innen bewegten sie die Stabpuppen und probierten im Spiel verschiedene Rollen und Perspektiven aus. Jetzt waren sie auch für Publikum bereit und verteilten selbst gestaltete Eintrittskarten. Die erste Vorstellung konnte beginnen! "Die selbst ausgedachten Geschichten waren alle sehr kreativ. Das Publikum schaute gespannt dem Spielen zu", erzählt Christiane Reichert und führt weiter aus: "Für die Kinder ist der Lerneffekt immens groß und nachhaltig, denn das gemeinsam Erlebte wirkt sich auf viele Bereiche aus – wie Sprache, Feinmotorik, kognitive, soziale und auch emotionale Kompetenz. Sie haben auf spielerische Art und Weise gelernt, Emotionen auszudrücken."

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