Kettenanhänger und Objekt-Kunst mit Epoxidharz: Kreatives Ferienangebot im "Jotti"

Zum Ende der Sommerferien gab es im Outlaw-Jugendfreizeitzentrum Kyritz, von den Jugendlichen auch liebevoll "Jotti"genannt, am 16. August 2022 ein ganz besonderes Kreativ-Angebot: Kunst mit Epoxidharz. Im handwerklichen Bereich wird dieser  Werkstoff normalerweise als sehr starker Klebstoff eingesetzt. "Nicht nur die Kreativität der Jugendlichen war gefordert, sondern auch ihre Konzentration und Feinmotorik. Das war für ein paar Jugendliche eine echte Herausforderung, aber sie haben es prima gemeistert und wurden mit tollen auch unvorhersehbaren Ergebnissen belohnt", erzählt der Outlaw-Sozialpädagoge und JFZ-Mitarbeiter Max Voß, der den Workshop geleitet hat.

Als ersten wählten die fünf Kinder und Jugendlichen im Alter von 12 bis 15 Jahren jeweils eine Form. Es standen verschieden große Würfelformen sowie Gießformen für Anhänger bereit. Danach wählten sie die Farben aus, überlegten ob ein Gegenstand mit eingegossen werden sollte – das konnten zum Beispiel Dekosand, Kieselsteine, Blätter sein. Eine 15-Jährige kam auf eine persönlichere Idee: "Ich schneide mir etwas von meinen Haaren ab, gieße es ein und schenke es meiner Mutter als Kette". Wer wollte konnte aber auch ein "klares" Objekt erstellen.

Danach gossen die Kids die zwei Komponenten (Harz und Härter) im Verhältnis 3:1 zusammen und verrührten sie gründlich und vorsichtig miteinander, um möglichst keine Luftblasen im Harz zu erzeugen. Unerlässlich bei dieser Arbeit das Tragen von Handschuhen und Maske! "Dann heißt es WARTEN, bis das Harz ausgehärtet ist. Je nach Form und Menge kann dies einen bis fünf Tage dauern. Wichtig ist darauf zu achten, dass die Raumtemperatur nicht mehr als 20°C beträgt, denn ansonsten hat das Harz eine gummiartige Textur und wird nicht fest", erklärt Max Voß. Was bei den sommerlichen Temperaturen nicht ganz einfach gewesen sei, jedoch nicht unmöglich! Die gegossenen und getrockneten Werke wurden schließlich aus den Formen geholt und mit feiner werdenden Schleifpapier bearbeitet.

"Die Kids waren sehr zufrieden und auch überrascht, wie toll ihre Werke aussehen. Ich fand es besonders gut, wie sie sich auch gegenseitig unterstützt und Feedback gegeben haben. Wichtige Erfahrungen, die die letzten beiden Jahre zu kurz kamen", sagt Max Voß abschließend.

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