Kids sammeln Müll im Rahmen der 48-Stunden-Aktion der B.B.L. e.V. in Kooperation mit dem Outlaw-JFZ Kyritz

"Wenn man die Menge an Müll sieht, ist mir das fast peinlich", sagt ein 12-Jähriger, der bei der diesjährigen 48-Stunden-Aktion in Kyritz dabei gewesen ist – einer Aktion der Berlin-Brandenburgischen Landjugend e. V. (B.B.L. e.V.) in Kooperation mit dem Outlaw-Jugendfreizeitzentrum Kyritz (kurz: JFZ Kyritz). Gemeinsam mit Outlaw-Mitarbeiterin Pauline Peglau und Jugendsozialarbeiter Michael Herbst vom B.B.L. e.V. nahmen ein Mädchen und drei Jungs im Alter von 9 bis 13 Jahren am 17. Mai an der Müllsammelaktion, dem sogenannten Clean-Up, teil. "Die 48-Stunden-Aktion ist eine freiwillige Aktion, die seit vielen Jahren stattfindet", erklärt Pauline Peglau vom JFZ Kyritz, das von den Kids auch Jotti genannt wird. "An einem Wochenende packen landesweit viele hunderte Jugendliche an. Gemeinsam setzen sie ein selbst gewähltes Projekt um. Dieses Jahr haben sich die Kids hier vom Jotti für eine Müllsammelaktion entschieden", erzählt Pauline Peglau weiter.

Ausgerüstet mit Handschuhen und Müllgreifern trafen sich alle um 10 Uhr am Mehrgenerationenhaus Kyritz. Hier durchsuchten und säuberten sie das ganze Gelände sowie die anliegende Festwiese. Danach ging es ins Scheunenviertel und in die Pritzwalker Straße. "Bereits hier waren es schon zwei große Müllsäcke voll mit Unrat. Im Strüweweg und am Untersee wurden zwei weitere blaue Säcke vollgemacht", erzählt Pauline Peglau. Die Kinder zeigten sehr großes Engagement und sammelten fleißig Plastik, Papier, Zigarettenstummel, Hygieneartikel, Glas und Kronkorken ein. Sogar im Wasser wurden sie fündig und fischten vorsichtig von einem Steg Müll aus dem See heraus. Die Pause am See hatten sie sich redlich verdient! Und auch ihr kulinarischer Wunsch wurde erfüllt – ganz nach dem Motto 'Nichts ist schöner als am See ein Döner'. Gut gestärkt gingen sie eine weitere Runde an und das Sammeln am See fühlte sich wie ein Spaziergang an. "Hier machten die Kinder eine besondere Entdeckung", sagt Pauline Peglau. "Sie fanden einen Krebs, der leider nicht mehr am Leben war. Der 'Spaziergang' wurde kurzzeitig unterbrochen und der Krebs beerdigt", erinnert sich Pauline Peglau gerührt. Gegen 16:30 Uhr war die Sammel-Aktion beendet und sie hatten am Schluss vier Müllsäcke randvoll und einen halb befüllt. Zum Abschluss erhielten die Kids jeweils eine Urkunde und einen Pokal für ihre Beteiligung.

Pauline Peglau zieht ein positives Fazit: "Es war toll das Engagement der Kids zu beobachten, auch die Empathie und das Bewusstsein für die Natur und deren Lebewesen, das sie haben – das ist schon sehr besonders und hoffnungsvoll. Ich bedanke mich herzlich für ihr Engagement! Vielen Dank natürlich auch an Michael Herbst. Die Zusammenarbeit und die Projekte sind immer super organisiert und es macht sehr Spaß mit ihm zu arbeiten. Ein Dank geht auch an Christian Boldt, dem Teamleiter für Soziales in der Stadtverwaltung Kyritz. Er hat uns den Mehrgenerationenhaus-Bulli zur Verfügung gestellt und so konnten wir den gesammelten Müll am MGH in den Tonnen entsorgen."

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