Modellprojekt Integration in der ZUE Münster: FANport Münster unterstützt Perspektiven und Teilhabe
Der FANport Münster der Outlaw gGmbH beteiligt sich am neuen integrativen Modellprojekt von geflüchteten Menschen in der Zentralen Unterbringungseinrichtung (ZUE) in Münster. Die Initiative, angestoßen vom Polizeipräsidium Münster und koordiniert durch die Bezirksregierung Münster, hat das Ziel, geflüchtete Menschen zu unterstützen, ihnen Perspektiven aufzuzeigen und ihnen dabei zu helfen, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Der FANport stellt im Rahmen dieses Projekts ein Integrations- und Sportangebot für junge Geflüchtete zwischen 12 und 17 Jahren bereit und unterstützt sie dabei, ihre neue Umgebung kennenzulernen, Vertrauen aufzubauen und soziale Kontakte zu knüpfen. Regierungspräsident Andreas Bothe und die Münsteraner Polizeipräsidentin, Alexandra Dorndorf, sowie weitere Partner:innen haben das Modellprojekt Integration in der letzten Woche in der Landeseinrichtung am Albersloher Weg in Münster der Öffentlichkeit vorgestellt.
Menschen, die neu in unser Land kommen, benötigen neben einem sicheren Platz klare Tagesstrukturen, Sprachkompetenzen und geeignete Angebote, um sich in unsere Gesellschaft möglichst gut integrieren zu können. Um die geflüchteten Menschen in der ZUE Münster nach ihrer Ankunft in Deutschland noch besser zu unterstützen, schließen sich auf Initiative des Polizeipräsidiums Münster eine Vielzahl von Partner:innen bei diesem innovativen Projekt zusammen. Als Betreiberin der ZUE Münster übernimmt die Bezirksregierung Münster dabei die Projektkoordination. Regierungspräsident Bothe und Polizeipräsidentin Dorndorf unterzeichneten gemeinsam mit allen Projektpartner:innen einen „Letter of Intent“, der als Grundlage für die gemeinsame kooperative Arbeit dienen soll.
„Integration muss für die Menschen, die zu uns kommen, von Anfang an oberste Priorität haben“, sagte Regierungspräsident Andreas Bothe. „Mit diesem Modellprojekt helfen wir den Bewohner:innen der ZUE Münster, direkt nach ihrer Ankunft und noch vor Zuweisung in eine Kommune an der Gesellschaft in unserem Land teilzuhaben“, so Bothe weiter. Er hoffe, dass das Modellprojekt später auf viele weitere Landeseinrichtungen übertragen werden kann. „Wir als Polizei haben großes Interesse, dieses wichtige Projekt zu unterstützen“, erläuterte Alexandra Dorndorf. „Das Projekt ist eine riesige Chance, gemeinsam – sozusagen out of the box – einen neuen Weg zu suchen, um mit gebündelten Kräften die drängende Frage der Integration anzugehen und hier ganz konkret für Münster vielleicht ein Beispiel zu entwickeln.“
Mit dem neuen Modellprojekt wird das bestehende Angebot ausgeweitet und um weitere berufs- und integrationsvorbereitende Angebote ergänzt werden. Hierzu bringen sich verschiedene Institutionen und Organisationen aus der Region mit innovativen Teilprojekten tatkräftig ein. Kooperationspartner:innen sind aktuell die Industrie und Handelskammer Nordwestfalen (IHK), der SC Preußen Münster 06 e.V., das Cactus Junges Theater Münster, die Kreishandwerkerschaften aus Steinfurt/Warendorf und Münster, die Gesellschaft für Berufsförderung und Ausbildung mbH sowie die Agentur für Arbeit Ahlen-Münster. Gemeinsam bieten sie mit ganz unterschiedlichen Projekten einen bunten Mix, um Tagesstrukturen zu verbessern, Integration möglich zu machen und vor allem die Tür zur Beschäftigung ein Stück weiter zu öffnen.
Bereits heute gibt es in der ZUE sogenannte tagesstrukturierende Angebote für die Bewohner:innen. Darunter fallen Möglichkeiten zur sportlichen Betätigung sowie Angebote im Bereich der Bildung (Deutsch- und sog. Erstorientierungskurse), der Beratung (beispielsweise Verfahrensberatung, psychosoziale Erstberatung) und des Austauschs (zum Beispiel sogenannte Männer- und Frauencafés). Für Kinder und Jugendliche gibt es außerdem Kinderstuben und ein schulnahes Bildungsangebot. Darüber hinaus engagieren sich Ehrenamtliche in den Einrichtungen mit sehr unterschiedlichen Angeboten wie zum Beispiel Mal- oder Kreativkursen.
Weitere Informationen zum Projekt und eine Übersicht aller beteiligten Organisationen gibt es in der Pressemitteilung der Bezirksregierung Münster.
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