Naturerlebnisse und Zocken: Abwechslungsreiches Ferienprogramm für die Kids vom "Jotti"
Der Herbst ist da – doch lange schwärmen noch die Kids des Outlaw-Jugendfreizeitzentrums Kyritz vom Sommer. Pauline Peglau und Manina Vortanz, beide Mitarbeiterinnen beim "Jotti", wie die Kinder und Jugendlichen das Jugendfreizeitzentrum nennen, hatten schließlich ein abwechslungsreiches Ferienprogramm auf die Beine gestellt.
Als erstes stand Anfang August eine dreistündige Pilzwanderung unter fachkundiger Leitung an - mit Iris Wiesner vom Mehrgenerationenhaus Kyritz begaben sich fünf Kids auf Pilzsuche und setzen sich mit folgenden Fragen auseinander: Was ist los in unseren heimischen Wäldern? Wo wachsen die Pilze und welche davon kann man essen? Iris Wiesner als Expertin für die Früchte des Waldes zeigte den Kids Tipps und Tricks rund um den Pilz. Wie eine Entenmama ging sie vor und die menschlichen Küken folgten ihr andächtig hinterher. Nach einer Stunde kippte die gute Laune etwas, da kein Pilz weit und breit zu finden war. "Die Kinder waren schon sehr traurig", sagt Pauline Peglau und erzählt weiter: "Zur Ablenkung ging es nochmal ans Wasser und plötzlich…" "Pilzfund!" riefen die Kinder begeistert, denn auf der anderen Straßenseite hatten sie mit gutem Auge Pilze über Pilze entdeckt. Mit einem vollen Körbchen und Glücksgefühlen ging es zurück ins Mehrgenerationenhaus. "Das Witzige am Rande ist, das keins der Kinder gerne Pilze isst und deshalb auch keine mitnehmen wollte", verrät Pauline Peglau lächelnd.
Am nächsten Tag lockte erneut die Natur! Diesmal ging es zuerst an die Ostsee nach Warnemünde. Gemeinsam mit Michael Herbst vom Berlin-Brandenburgische Landjugend e.V. (BBL) begleiteten Pauline Peglau und Manina Vortanz fünf Kinder aus dem "Jotti" und vier Kinder aus unterschiedlichen Kyritzer Ortsteilen bei dem Tagesausflug. Aufregendes entdeckten sie am Wasser: Quallen wurden gesichtet, Steine gesammelt und gestapelt, die Sonne genossen und Schiffe beobachtet. "Mit der Hanse Sail in Rostock gab es ein weiteres Schiff zu bewundern", sagt Pauline Peglau. Der Strand bot sich nicht nur zum 'Boot-Spotting' an, hier konnten sie auch ein ausgiebiges Picknick genießen. Alle hatten kleine Leckereien dabei. Danach fuhren sie weiter nach Rövershagen zu Karls Erdbeerhof. Hier vereinbarten sie einen Treff- und Zeitpunkt, bevor die Kinder sich frei bewegen durften – rutschen, klettern, spielen – die Freude bei den Kindern war groß! Auf der Rückfahrt schliefen die Kinder zufrieden und ausgepowert ein.
Mitte August kamen die Sportfans auf ihre Kosten: Stand Up-Paddling auf dem Stechlin See ist seit Jahren ein beliebter Programmpunkt! Mit insgesamt acht Kindern im Alter von 10 bis 14 Jahren fuhren Pauline Peglau, Manina Vortanz und Michael Herbst zum bevorzugten Ort am See. "Der Stechlin See ist einer der klarsten Seen in Brandenburg und 70 Meter tief. Wenn man auf dem Stand Up Board steht, kann man sehr weit nach unten blicken und die heimischen Fische im See beobachten", erzählt Pauline Peglau. Auch diesmal war das Wasser "herrlich erfrischend und glasklar" – für manche Kinder zu glasklar, denn viele Fische gab es zu erblicken und ein Kind war deshalb besonders in Sorge: "Pauline, ich habe meine Schwimmschuhe vergessen… was ist denn, wenn mir jetzt an meinem Zeh geknabbert wird?" Die Bedenken waren schnell ausgeräumt und es wurde fröhlich gepaddelt, gekentert, gesprungen und im kühlen Nass geplanscht. Zwischendurch stärkten sie sich mit Essen und Getränken. Nach aufregenden sieben Stunden ging es zurück und auch hier fielen die Kinder glücklich während der Rückfahrt in den Schlaf.
Ende August veranstaltete Manina Vortanz im Stadtsaal des Mehrgenerationenhauses ein großes FIFA Turnier mit ca. 10 Kindern und Jugendlichen. Gruppen wurden verteilt und Länder ausgesucht – dann konnte das Zocken losgehen! "Ein toller Erfolg, gerne kann das Turnier in dieser Form wieder stattfinden", freuen sich Manina Vortanz und Pauline Peglau.
Zufrieden zieht Pauline Peglau eine positives Fazit: "Ich bin unglaublich stolz auf meine Kids. Bei allen Fahrten haben sie die vereinbarten Regeln eingehalten, sich sehr gut benommen und viel Spaß und Freude verbreitet. Ich weiß jetzt auch, dass Pilze nicht gut ankommen, die Kids jedoch gerne im Wald sind und dass der Ekel vor Quallen weit verbreitet ist."
Ein großer Dank geht an Iris Wiesner und Michael Herbst. Außerdem bedankt sich das "Jotti"-Team herzlich bei Christian Boldt, Teamleiter für Soziales, Jugend, Sport, MGH, Vereine, Senioren bei der Stadt Kyritz. "Er hat uns den MGH Bulli zur Verfügung gestellt und das kostenlos. Aufgrund der noch bestehenden Haushaltssperre können wir keine Gelder ausgeben – d.h. dadurch waren die Fahrten überhaupt erst realisierbar und auch die Nutzung des Stadtsaals war problemlos möglich. Die Kinder und Jugendlichen hatten eine unvergessliche und bereichernder Zeit. Vielen Dank!"
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