Neuer Höchststand bei Flüchtlingszahlen in Osnabrück

Überfüllte Flüchtlingsunterkünfte, langwierige Asylverfahren und unsichere Bleibeperspektiven: Die Flüchtlingszahlen befinden sich derzeit auf dem Höchststand. Die Stadt Osnabrück rechnet mit rund 35 Geflüchteten jede Woche – mittlerweile leben knapp 8500 geflüchtete Menschen in der Stadt, von denen längst nicht alle aus der Ukraine stammen. Wir bei Outlaw unterstützen die in Osnabrück aufgenommenen Geflüchteten und begleiten sie bei den Anforderungen ihres Alltags. Bereits für das 9. Jahr haben wir die Bewilligung unserer Migrationsarbeit durch die Koordinierungsstelle Flüchtlingsarbeit in Osnabrück, eine Kooperation der Outlaw gGmbH, der Caritas und der Stadt Osnabrück, erhalten.

Unsere Koordinierungsstelle Flüchtlingsarbeit bekam Ende des letzten Jahres Besuch von der Neuen Osnabrücker Zeitung und gibt einen kleinen Einblick in die aktuelle Flüchtlingssituation. Zusätzlich berichteten einige nicht-ukrainische Geflüchtete über ihre Schicksale und ihren Weg nach Deutschland. Der Artikel erschien (im NOZ Abo) am 8. Dezember 2022 hier.

Schicksale Geflüchteter in Osnabrück
Seit März 2022 kamen rund 2500 neue Geflüchtete nach Osnabrück – darunter viele aus dem Nahen Osten oder afrikanischen Ländern. Es sind oftmals Menschen wie der 22-jährige Chuka aus Nigeria, der nach Deutschland floh, um hier als Homosexueller frei leben zu dürfen. Auch der Familienvater Amadee (42) musste aufgrund von Verfolgung seine Heimat verlassen und seine Frau und drei Kinder in Burundi zurücklassen, um hier in Sicherheit leben zu können.

Wohnungssuche 
Viele Geflüchtete erhalten übergangsweise eine Duldung, doch mit dieser unsicheren Bleibeperspektive gestaltet sich die Wohnungssuche sehr schwierig und ist nahezu unmöglich, berichtet in etwa Randa Menkhaus aus der Koordinierungsstelle. Darüber hinaus leben viele Geflüchtete auch über mehrere Jahre in Flüchtlingsheimen – darunter auch einige, die als Asylberechtigte anerkannt sind, aber keine eigene Wohnung suchen. Dies führt auf Dauer bei fortlaufend hoher Flüchtlingszuwanderung zu überfüllten Flüchtlingsunterkünften. Gleichzeitig dauert wegen der hohen Flüchtlingszahlen die Bearbeitung der Asylanträge sehr lange. „Diese Situation wird vermutlich so nicht mehr lange aufrechterhalten werden können, da derzeit die Zuwanderungszahlen hoch bleiben“, so eine Sprecherin der Stadt. 

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