Von Schnecken und einer Mondreise: Outlaw-Kita Nordweg startet in den Regelbetrieb

Mit großer Sehnsucht haben die Kinder der Leipziger Outlaw-Kita Nordweg die Öffnung ihrer Kita erwartet. Entsprechend der aktuellen sächsischen Schul- und Kita-Betriebseinschränkungsverordnung war es vor zwei Wochen dann endlich soweit. Den Einschränkungen und Änderungen, die mit der Öffnung verbunden sind, sahen die Mädchen und Jungen gelassen entgegen. "Sie freuen sich über ihre zurück gewonnenen Freiheiten. Neue Herausforderungen wie das Verabschieden am Haupteingang und damit verbunden alleine die Treppe hochzugehen, absolvieren sie bravourös und sie sind total stolz auf das, was sie leisten", sagt Christiane Reichert vom Kita-Leitungsteam.

In der Kita werden die Kinder von neuen Mitbewohner*innen überrascht: In einem selbstgebauten Terrarium haben Schnecken eine neue Heimat gefunden. Die Kinder haben mit Freude das Füttern übernommen. Für die Wochendfütterung hat sich das Kita-Team etwas Besonderes überlegt - im Wechsel bieten die Kinder den Schnecken jedes Wochenende Übernachtung und Vollpension jeweils bei sich zu Hause an. Das Beobachten macht ihnen viel Spaß. In der Gruppe recherchieren sie in Büchern und gehen den Fragen nach: Wie lange braucht eine Schnecke um von einer auf die andere Seite zu kriechen? Wo kommen sie eigentlich her. Mittlerweile durften Kinder und das Team bereits sogar Schnecken-Nachwuchs begrüßen.

Eine weitere Neuerung betrifft die Schlaf- und Ruhephase, die umstrukturiert wurde, um den Schlaf- und Wachbedürfnissen der Einzelnen besser nachkommen zu können. Dabei wird auch berücksichtigt, in welchem Raum sie besser schlafen und ruhen können.
"Vor dem Mittagessen bauen die Kinder der Schlafgruppe den Bewegungsraum zum Schlafraum um. Sie legen ihre Matten an einen von ihnen ausgewählten Platz, bauen sich teilweise eigene Abgrenzungen", erklärt Christiane Reichert und führt weiter aus: "Nach dem Essen ziehen sie sich im Bauraum aus und gehen aus dem Alltagstrubel in den vorbereiteten Schlafraum auf ihre Betten. Dort werden Bücher angeschaut oder vorgelesenen Geschichten gelauscht, bis alle Kinder da sind. Wenn die 'Schlafglocke' läutet ist Schlafzeit. Je nach Bedürfnis wird geschlafen oder geruht." In der Wachgruppe sei der gewohnte und bewährte Ablauf bestehen geblieben.

Ob wach oder schlafend – ein Junge träumt in jedem  Zustand vom Mond: "Ich möchte zum Mond fahren, weil wir uns vom Mond bis zurück lieb haben." Mit diesem tollen Ausspruch war er schließlich auch noch Ideengeber für ein aufregendes Projekt: Die Reise zum Mond. Wie sieht der Mond aus? Was gibt es dort? Die Kinder stellten dabei fest – auf dem Mond gibt es Staub, aber kein Spielzeug. Also verbannten die Kinder der Inselgruppe 1/2 sämtliches Spielzeug aus den Räumen und tobten sich daraufhin vor allem mit Farben, Knete, Papier, Kisten und Stiften im Zimmer aus. Die Kids recherchierten in Büchern, was man für eine Fahrt zum Mond braucht: eine Rakete, Anzüge, Helme und Fernrohre. Also schnitten, klebten und bastelten sie unterstützt durch die Erzieher*innen und ihre kreativen Eltern, die zu Hause beispielsweise mit ihren Kindern Helme aus Alufolie und Pappmaschee bastelten. Die Reise zum Mond war schließlich eine voller Erfolg! Das Team hatte ein kleines Fest auf dem Mond vorbereitet und stellte in Aussicht, die Reise und das Fest für die daheimgebliebenen Kinder zu wiederholen.

Zurück