"Stark in die Zukunft" durch Bundesprogramm: Outlaw-Kids klettern sich in die Höhe

Unter dem Projekttitel "Stark in die Zukunft" lud das Outlaw-Team der Hilfen zur Erziehung Merseburg/Querfurt ihre betreuten Kinder und Jugendlichen am 21. Juli 2022 zu einem Ausflug in den INDOOR Kletterpark bei Leuna-Günthersdorf ein. Neben dem pädagogischen Team nahmen auch Elternteile am Ausflug teil. Ermöglicht wurde das erlebnispädagogische Angebot durch Mittel des Aktionsprogramms "Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche".

"Die Kinder mussten in den letzten Jahren viel Zeit allein in ihrem häuslichen Umfeld verbringen", erzählt die stellvertretende Teamleiterin Vivien Drees und führt weiter aus: "Nun gab es endlich wieder die Möglichkeit einer Gruppenerfahrung – ein wichtiger Baustein für soziale Integration. In einem geschützten Rahmen werden soziale Erfahrungen erprobt und eingeübt." Die Kinder hatten die Möglichkeit, sich aneinander zu orientieren und sich gegenseitig als Vorbild zu nehmen sowie sich mit ihrer Eigen- und Fremdwahrnehmung auseinanderzusetzen, was einen wichtigen Teil zur Persönlichkeitsentwicklung des Einzelnen darstellt. Dies war durch die häufige Isolation während der Pandemie nicht möglich. Zwei Elternteile nahmen ebenso an dem Ausflug teil und nahmen damit die Chance wahr, ihr eigenes Verhalten zu beobachten und zu reflektieren und dadurch das Eltern-Kind-Verhältnis außerhalb den eigenen vier Wänden zu stärken.

Mutig kletterten sich die Kids in die Höhe und lernten ihre persönlichen körperlichen sowohl psychischen Belastungsgrenzen kennen, kommunizierten diese und überwanden sie teilweise auch. "Die Kinder sind im wahrsten Sinne des Wortes über sich hinaus gewachsen. Sie konnten nach eigenem Tempo ihre Interessen erkunden und Grenzen erfahren", erinnert sich Vivien Drees und erläutert die Methode des Peer-Learnings: "Durch die Orientierung an der Gruppe konnten die Konflikt- und Problemlösungskompetenzen der Kinder gesteigert werden. Sie lernten voneinander, Probleme kreativ zu lösen. Der gegenseitige Zuspruch untereinander half dabei so manche Hürde zu meistern. Insgesamt hat es das Selbstbewusstsein der Kinder und auch das Vertrauen zueinander und zum Team gefördert".

Auch die Methodik der Sozialen Gruppenarbeit kam zur Anwendung. Die gruppendynamischen Prozesse und die auch daraus resultierenden Konflikte wurden durch die Betreuerin aufgefangen, moderiert und vermittelt. "Die Kinder lernen so, sich besser in die Perspektive des Anderen hineinzuversetzen, Streitigkeiten zu lösen, Dabei setzen sie sich auch aktiv mit Gruppenregeln auseinander", erläutert Vivien Drees und zieht ein positives Fazit: "Es war eine gelungene Aktion, die sicher nachhaltig die Kinder stärken wird."

Das HzE-Team Merseburg/Querfurt bedankt sich für die finanzielle Zuwendung aus dem Bundesprogramm. Ein besonderer Dank gilt beiden engagierten Elternteilen, die den Ausflug begleitet haben.

"Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche":
Kinder und Jugendliche sollen nach der Corona-Pandemie schnell wieder Versäumtes aufholen und nachholen können. Das gilt nicht nur für den Lernstoff, sondern auch für ihr soziales Leben: Sie sollen Zeit haben für Freunde, Sport und Freizeit und die Unterstützung bekommen, die sie und ihre Familien jetzt brauchen. Die Unterstützungssumme umfasst zwei Milliarden Euro für die Jahre 2021 und 2022 und wird auf vier Säulen verteilt. Das fördert die Bundesregierung mit dem Aktionsprogramm.

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