Die Erfüllung eines Lebenstraums?! – Was motiviert Pädagog:innen, ein Familienanaloges Angebot zu eröffnen?

Kinder bei sich zu Hause aufzunehmen, die nicht in ihrer Herkunftsfamilie leben können – das kann manchmal sehr herausfordernd sein, aber oft auch sehr erfüllend.

Outlaw als Träger bietet Pädagog:innen, die als Kooperationspartner:innen selbst eine Erziehungsstelle oder ein anderes familienanaloges Angebot betreiben, Unterstützung, fachlichen Input und Beratung.

Daniela Gröne-Herden ist Fachberaterin für unsere Projektbetreiber:innen in Bremen und Niedersachsen und wollte wissen, was die Pädagog:innen dazu motiviert hat, eine eigene Erziehungsstelle oder ein anderes Familienanaloges Angebot zu eröffnen.

Im Rahmen ihres Studiums der angewandten Familienwissenschaften führte sie deshalb eine wissenschaftliche Erhebung zu diesem Thema durch. Es handelt sich nicht um eine repräsentative Studie, doch geben die Ergebnisse trotzdem einen Einblick, welche Vorteile eine selbstständige Tätigkeit als Pädagog:in in einem Familienanalogen Angebot bietet.

 „Die wichtigsten Motivationen für die Gründung einer eigenen Erziehungsstelle, einer Profipflegefamilie oder eines anderen Familienanalogen Angebotes waren unter anderem, die Familie, bzw. das Privatleben und den Beruf gut miteinander vereinbaren zu können. Gleich danach kamen die Wünsche nach Selbstverwirklichung, Eigenständigkeit und persönlicher Weiterentwicklung“, berichtet Daniela Gröne-Herden.

Die meisten der Befragten haben eine Ausbildung zum:zur Erzieher:in abgeschlossen und viele leben auf dem Land mit Tieren – damit ist ein Job in der Kita oder der Schichtdienst in einer Wohngruppe schwer zu vereinbaren. Warum deshalb nicht das Privatleben mit dem Beruf verbinden? Auch die Verdienstmöglichkeiten sind gut.

Bei der Frage, wie bedeutsam die Tätigkeit für ihr Leben ist, antworteten die meisten, dass sie dadurch etwas in der Gesellschaft bewegen können und dass sie einer Arbeit nachgehen, die Sinn macht. Viele wollten auch eigene gute Erfahrungen aus ihrer Kindheit weitergeben.

Die wichtigsten Vorteile, die die Arbeit als selbstständige:r Kooperationspartner:in mit sich bringt, sind nach Ansicht der Pädagog:innen die persönliche Weiterentwicklung, Unabhängigkeit, die zusätzliche Belohnung in Form von lachenden Kinderaugen und die Selbstverwirklichung.

„Über die Hälfte der Teilnehmer:innen hat sich mit der Eröffnung eines eigenen Familienanalogen Angebotes einen Lebenstraum erfüllt – das freut mich besonders, denn wir haben einen anhaltend hohen Bedarf an Plätzen für Kinder in solchen Einrichtungen“, so Daniela Gröne-Herden. „Ganz besonders würden wir uns noch mehr Kooperationspartner:innen mit verschiedenen kulturellen Hintergründen und Lebensweisen - beispielsweise muslimische oder jüdische Familien – wünschen, denn viele der Kinder in unseren Familienanalogen Angeboten haben selbst einen Migrations- oder anderen kulturellen Hintergrund.“

Das Alter und die Lebensform der Pädagog:innen in Familienanalogen Angeboten spielen keine Rolle – ob alleinerziehend, ledig, als homosexuelles Paar oder als Familie mit eigenen Kindern: wichtig ist, dass die Kinder in einem geschützten Umfeld wachsen und sich entwickeln können, damit sie die Chance auf ein selbstbestimmtes und freies Leben bekommen.

Wenn Sie sich vorstellen können, als Pädagog:in eine Erziehungsstelle, eine Profipflegefamilie oder ein anderes Familienanaloges Angebot zu eröffnen, dann nehmen Sie gern Kontakt zu uns auf. Unsere Ansprechpartner:innen beraten Sie gern.

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