Dinos, Quallen, Tierbabies und andere Abenteuer: Abwechslungsreiche Ferienfahrten des JFZ Kyritz

Fünf abwechslungsreiche Ausflüge standen auf dem Sommerferienprogramm 2023 des Jugendfreizeitzentrum Kyritz. Pauline Peglau, Outlaw-Mitarbeiterin im JFZ, hatte sich einen besonderen Mix aus Bildung, Natur, Spaß und Sport ausgedacht und wurde bei den Vorbereitungen von Pascale Dollase, Outlaw-Mitarbeiter der Hilfen zur Erziehung Kyritz, unterstützt. Gemeinsam mit seinem Team-Kollegen Alexander Tietz begleitete er auch die Ferienfahrten. Michael Herbst, Ansprechpartner der Mobilen Kinder- und Jugendarbeit bei der Berlin-Brandenburgische Landjugend e. V., war als Kooperationspartner zusätzlich für die Fahrten nach Berlin und Warnemünde an Bord. Ausgangspunkt aller Fahrten war immer das Jotti, wie die Jugendlichen das Jugendfreizeitzentrum liebevoll nennen – von hier aus ging es zum Bahnhof und mit Regionalzügen erreichten sie alle Ziele.

Am 19. Juli ging es für vier Mädchen und zwei Jungen im Alter von 12 bis 16 Jahren mit selbstgemachten Sandwiches, Musik zum Mitsingen und guter Laune an den Stechliner See – auf dem Programm: Stand-Up-Paddling auch Steh-Paddeln genannt! Das aufrechte Stehen auf dem Brett war eine sportliche Herausforderung, die die Kids jedoch mit Bravour und Spaß meisterten. "Da es den Tag zuvor geregnet hatte, waren wir quasi allein und konnten das kristallklare Wasser in vollen Zügen genießen", erinnert sich Pauline Peglau.

Auf unvergessliche tierische Erinnerungen kann nun eine Gruppe von sechs Mädchen blicken. Die 11- bis 15-Jährigen fuhren in den Tierpark Perleberg – wie sich schnell herausstellte, war das Timing perfekt, denn fast jedes Tier hatte Junge. "Überall waren kleine flauschige Tiere zum Anfassen und Angucken. Das Highlight waren die kleinen Babyziegen im Streichelgehege", schwärmt Pauline Peglau. Zurück im Jotti grillten sie noch und spielten im Mehrgenerationenhaus Kyritz.

Ursprünglich war für den 31. Juli eine Kanu-Tour auf der Kyritzer Seenkette geplant. Das Wetter machte der sportlichen Gruppe jedoch einen Strich durch die Rechnung, denn es hörte nicht auf zu regnen. Ein Plan B war gefunden und so freundeten sich die sechs Jugendlichen im Alter von 12 bis 16 Jahren schnell mit dem Gedanken an stattdessen ins Spaßbad Oranienburg zu fahren. Sie fanden die perfekten Liegeplätze mit sehr guter Sicht über das gesamte Bad. Im Außenbecken genossen sie den Wasserstrudel und als absoluten Höhepunkt erlebten sie das Wellenbad, das sich wie ein Wellengang auf offener See anfühlte. Erschöpft und müde vor Glücksgefühlen traten sie die Heimreise an und nutzen die Rückfahrt für ein kleines Schläfchen.

Am 9. August stand kulturelle Bildung im Fokus der Fahrt, die in Kooperation mit der Berlin-Brandenburgische Landjugend e. V. stattfinden konnte: 16 Kinder und Jugendliche im Alter von 9 bis 17 Jahren fieberten bereits auf der Fahrt von Kyritz nach Neustadt/Dosse und auf der Weiterfahrt nach Berlin ihrem Besuch im Naturkundemuseum Berlin entgegen. Vorab wurden ihren Nerven getestet – überfüllte Züge, Menschenmengen und Baustellen, sodass die Gruppe früher aussteigen musste und auf S-und U-Bahn umsatteln musste. Die Strapazen hatten sich jedoch gelohnt: Ihnen bot sich ein überwältigender Anblick an meterhohen Dinosaurierskeletten, Fossilien, eingelegten und ausgestopften Tieren. In der Steinhalle gab es viele Steine aus allen Ländern der Welt zu bewundern. Ein neunjähriges Kind war besonders beeindruckt und hatte die vermeintliche Qual der Wahl: "Pauline, ich kann mich bei all den Steinen gar nicht für einen entscheiden!" Der Hinweis, dass die Steine nicht zum Mitnehmen seien, enttäuschte es etwas: "Das ist aber schade, Mama hätte sich gefreut." Allgemein zeigten sich die Kids sehr interessiert und lasen sich die Infotafeln im Museum sehr genau durch. "Nur bis heute blieb eine Frage unbeantwortet", schmunzelt Pauline Peglau und führt weiter aus: "Ein Mädchen fragte sich, wie groß die Hinterlassenschaften eines T-Rex waren. Leider haben wir die Frage nicht beantworten können, ein schöner Tag war es trotzdem."

Die letzte Ferienfahrt war der See gewidmet. Am 14. August konnten sich insgesamt 12 Kinder und Jugendliche im Alter von 11 bis 17 Jahren über eine Exkursion ans Ostseebad Warnemünde freuen. Auch diese Fahrt wurde durch die Kooperation mit der Berlin-Brandenburgischen Landjugend e. V. ermöglicht und wie auch schon in Berlin war auch hier Michael Herbst als zusätzlicher Begleiter dabei. Die ersten Eindrücke sammelte die Gruppe bereits auf dem Parkplatz der Mittelmole, denn dort lag ein riesiges Schiff der AIDA im Hafen – geschätzt 30 Meter hoch, 40 Meter breit und über 300 Meter lang. Als direkten Größenvergleich nutzten sie das Warnemünder Riesenrad, das 60 Meter hoch ist, 400 Tonnen wiegt und Platz für über 300 Menschen bietet. Über den Alten Strom flanierten sie dann schließlich Richtung Strand. "Wir haben den für uns passenden Platz gefunden und die Kinder gingen danach gleich einmal das Wasser testen", lächelt Pauline Peglau. Die Ostsee war überraschend warm, aber sehr algig – Muscheln, kleine Krabben und Quallen wurden angespült. Für weitere Fitness-Einheiten sorgte Pascale Dollase und erheiterte sowie animierte die Gruppe mit verschiedenen Akrobatik- und Yoga-Übungen am Strand. Mit den Taschen voller außergewöhnlicher Steine, einem kleinen Sonnenbrand und müden Augen ging es dann wieder zurück nach Kyritz. Pauline Peglau zieht ein positives Fazit: "Kein Kind hat sich verlaufen und alle waren immer pünktlich. Das Wetter war so toll und die Küstenluft erfrischend, sodass wir für die Herbstferien schon Anmeldungen haben. Da planen wir eine Strandwanderung von ca. 10 Kilometern."

Allgemein seien die Ausflüge ein voller Erfolg gewesen. Pauline Peglau bedankt sich bei Pascale Dollase für die wertvolle Unterstützung sowie bei Alexander Tietz für das Begleiten und bei Michael Herbst für die Kooperation. Ein Dank gilt auch Christian Boldt für die Leihgabe des Mehrgenerationenhaus-Busses.

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