Vor dem EMMERS: Dirk Luther, Susa Rühle, Sylvia Lemm, Jens Hilgner und Jan Donhauser (v.l.)

EMMERS im Blick: Sylvia Lemm und Jan Donhauser besuchen Outlaw-Stadtteilzentrum in Dresden-Pieschen

Welchen Stellenwert hat die Offene Kinder- und Jugendarbeit und welche Herausforderungen gibt es Sozialraum, aber auch hinsichtlich der Finanzierung und aufgrund der Corona-Pandemie?

Um zu diesen und weiteren aktuellen Themen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit ins Gespräch zu kommen, besuchten Dresdens Bildungsbürgermeister Jan Donhauser und die amtierende Leiterin des Jugendamtes Dresden Sylvia Lemm am vergangenen Donnerstag das Stadtteilzentrum EMMERS in Pieschen. Empfangen wurde beide von Outlaw-Geschäftsleiter Dirk Luther, Susa Rühle, Bereichsleiterin für Offene Kinder- und Jugendarbeit am Standort Dresden, und EMMERS-Leiter Jens Hilgner, der durch das Kinder- und Jugendhaus führte und aktuelle Projekte vorstellte. Ziel des Treffens war, ganz konkret das Kinder- und Jugendhaus EMMERS vorzustellen sowie Chancen, Erfolge und eben auch Herausforderungen der Arbeit aufzuzeigen.

„Wir freuen uns sehr, dass dieser gemeinsame Termin nach zahlreichen Verschiebungen endlich stattfinden konnte – denn aufgrund der Pandemie war ein Besuch des Hauses nicht möglich“, berichtet Jens Hilgner, der damit gleich eine aktuelle Herausforderung hervorhob. „Das Haus war während der Lockdowns für alle Besucher*innen geschlossen und zahlreiche Angebote mussten wegen der Einschränkungen ruhen. Doch wir haben mit vielen kreativen Ideen und individuellem Engagement Alternativen bieten können – so der „Mittagstisch to go“ oder Online-Angebote des Zirkus‘, der Kunst-Projekte oder Emmers in Lego“, zählt Jens Hilgner auf.

Zum Glück konnten die geplanten Projekte in der Ferienzeit stattfinden und nach der Hausführung nutzten die Gäste die Möglichkeit, den Teilnehmer*innen der „Lego-Woche“ über die Schultern zu schauen. „So konnten wir gut von der Praxis überleiten hin zum fachlichen Austausch, darunter zur Fachkräftesituation, die genau wie in vielen anderen Bereichen der Kinder- und Jugendarbeit sehr angespannt ist“, beschreibt Susa Rühle und ergänzt: „Auch die Herausforderungen hier vor Ort in Dresden-Pieschen sowie Fragen zur Zusammenarbeit zwischen Fachberatung im Jugendamt und den freien Trägern konnten wir in diesem Rahmen ansprechen und wir freuen uns sehr, dass wir so die Möglichkeit hatten, unsere Arbeit zu zeigen und unsere Anliegen vorzutragen.“

Gerade auch die drohenden Kürzungen im Haushalt der Stadt Dresden sind für die Planung und Umsetzung der Angebote vor Ort herausfordernd und sorgen für wiederkehrenden Unsicherheiten. „Deshalb brauchen wir hier verbindliche Zusagen und das Bekenntnis pro Offener Kinder- und Jugendarbeit und damit der finanziellen Förderung. Denn wir sehen unsere Angebote als Pflichtaufgabe im Kontext der Kinder- und Jugendhilfe und nicht als freiwillige Leistung“, betont Geschäftsleiter Dirk Luther. „Gerade auch mit Blick auf die Stadtteilarbeit in Pieschen und den verschiedenen Angeboten, wie wir sie hier mit unseren Kitas, Beratungsstellen und HzE-Einrichtungen realisieren, sind die Angebote im EMMERS ein wichtiger Bestandteil früher, vernetzter Hilfen und damit nachhaltiger Hilfen.“

Das Team der Outlaw gGmbH am Standort Dresden freut sich über das Interesse und den Besuch vor Ort von Sylvia Lemm und Jan Donhauser, denn persönliche Begegnungen stärken das gegenseitige Vertrauen und die gute Zusammenarbeit. Vielen Dank!

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