Gefühl von Familie: Zusammenleben in der Wohngruppe Legden

Es gibt unterschiedlichste Gründe, warum Kinder und Jugendliche nicht zu Hause leben können – teilweise bitten die Eltern selbst das Jugendamt um Hilfe, da sie mit der Erziehung und Betreuung ihrer Kinder überfordert sind. In solchen Fällen kommen Wohngruppen wie die Outlaw Wohngruppe Legden zur Hilfe. Hier unterstützt ein professionelles Team die Kinder und Jugendlichen im Alltag, um biografische Erfahrungen zu reflektieren und eigene Perspektiven zu entwickeln. Kurz vor Weihnachten bekam die WG Besuch von den Ruhr Nachrichten und gibt einen Einblick in ihren Alltag und wie sie gemeinsam die Weihnachtszeit verbringen. Der Artikel erschien am 23. Dezember online (im RN+ Abo) hier.

Wohngruppe als schöner Lebensort
In der WG leben Kinder und Jugendliche in einer familienähnlichen Struktur zusammen. „Unser Ziel ist es, das ‘alte’ Zuhause nicht zu ersetzen, aber einen schönen Lebensort zu bieten“, hebt Einrichtungsleiterin Nina-Marina Pauls hervor. Aktuell leben in der Wohngruppe 8 Kinder und Jugendliche zwischen 7 und 20 Jahren, die nicht in ihren Ursprungsfamilien leben können oder dürfen. 

Für viele Bewohner:innen ist die WG ihr Zuhause und Rückzugsort: Hier leben sie, essen, spielen, lernen, lachen zusammen und ab und zu kommt es auch mal zu Streitigkeiten – so wie in herkömmlichen Familien auch. Am Wochenende fahren einige der Mädchen und Jungen auch zu ihren Ursprungsfamilien, da generell sehr viel Wert daraufgelegt wird, den Kontakt zu den Familien zu gewährleisten – natürlich nur da, wo es gewünscht und möglich ist, betont die Leiterin der WG.

Weihnachtszeit in der Wohngruppe 
Die vorweihnachtliche Zeit ist für alle Bewohner:innen immer eine ganz besondere Zeit. „Ein Adventskalender für alle gehört natürlich dazu, Plätzchen backen und Wunschzettel schreiben auch“, so Nina-Marina Pauls. Das Highlight für alle war im letzten Jahr, als sie gemeinsam aus einem Waldstück einen Tannenbaum geschlagen haben. Einige verbrachten die Festtage bei ihren Familien – der Heilige Abend ist jedoch für die Wohngruppe reserviert und wurde zusammen verbracht. Es gab ein gemeinsames Festessen, wer wollte, konnte vorab den Gottesdienst besuchen, alle bekamen Geschenke und ließen den Abend zusammen gemütlich ausklingen.  

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