Bild: viele bunte Häuser im Grünen mit einer bunten Schule in der Mitte

Klimaschutzkonzept Dresden: Übergabe der Kinderwünsche an die Stadt

Wünsche der Kinder für eine klimafreundliche Stadt der Zukunft

Gestern überreichten Judith und Elisa vom Spielmobil Wirbelwind  zusammen mit 8 Kindern die gesammelten Wünsche und Forderungen von rund 150 Dresdner Grundschüler:innen für eine klimafreundliche Stadt Dresden – und zwar an Eva Jähnigen, Beigeordnete für Umwelt und Kommunalwirtschaft der Stadt Dresden. Denn die vielfältigen Ideen sollen in das kommunale Klimaschutzkonzept einfließen. Der Bericht mit den gesammelten Wünschen, Ideen aber auch Gedanken, Vorstellungen und Eindrücken der Kinder wurde seit Anfang des Jahres im Rahmen von Workshops an 6 verschiedenen Grundschulen und Horten in Dresden mit den Pädagog:innen der Outlaw Kinder- und Jugendhilfe erarbeitet.

Bunte Häuser, begrünte Dächer & weniger Autos

Hintergrund ist die Fortschreibung des Energie- und Klimaschutzkonzepts der Stadt Dresden, für das verschiedene Formate der Bürger:innenbeteiligung installiert wurden. Und natürlich sollten auch die Kinder der Stadt an diesem Prozess beteiligt werden. Daher beauftragte Anke Lietzmann, Kinder- und Jugendbeauftragte der Stadt Dresden, unser Spielmobil Wirbelwind. „Wir haben daraufhin einen Fragebogen und einen Workshop konzipiert, um möglichst unvoreingenommen die Wünsche, Ideen und Forderungen der Kinder für ihre Zukunft zu sammeln“, beschreibt Elisa Winkler vom Spielmobil-Team. Das passierte zwischen Februar und April 2022.

Insgesamt sechs Dresdner Grundschulen und Horte nahmen am Projekt teil und die zumeist Dritt- und Viertklässler:innen füllten zunächst die Fragebögen aus. „Diese haben wir dann ausgewertet und danach die Workshops durchgeführt“, erklärt Judith-Maria May vom Spielmobil Wirbelwind und beschreibt: „In den Workshops haben wir mit den Kids eine Zukunftsreise gemacht, in der sich alle ihre Zukunft erträumen konnten – danach wurden die Ideen gemalt, geschrieben oder erzählt.“ In der Zukunftsreise führte eine weiße Taube die Kinder in die Zukunftswelt. „Diese Taube hatten wir aus Pappe gebastelt dabei – sie sollte die Wünsche der Kinder an die Stadt übergeben“, so die Pädagoginnen.

"Klimaheldenausbildung"

Für den Bericht sortierte das Team dann alle gesammelten Ideen in drei Kategorien. Die Vorschläge wurden auf kleine Zettel geschrieben und dann in das Säckchen der weißen Taube gesteckt:

1. Was kann ich in meinem eignen Leben umsetzen? (z.B. Müll aufsammeln, mehr Fahrrad fahren)
2. Was können wir in der Schule oder dem Hort machen (z.B. Müll trennen, nicht so viel Müll produzieren)
3. Was wünschen wir uns von der Stadt? (z.B. mehr Mülleimer aufstellen, mehr Radwege, viele Wiesen und hohes Gras)

„Unser Ziel in den Workshops war, den Kindern Mut zu machen und dass sie stolz auf ihre Ideen und bereits Geleistetes sein können“, beschreibt Elisa. „Deshalb nannten wir den Workshop >Klimaheldenausbildung< und am Ende bekam jedes Kind einen Klimaheldenausweis!“

Und was wünschen sich die Kinder?
„Thematisch lagen die Schwerpunkte vor allem auf der Umgebung in der die Kinder leben. Hier wünschen sie sich mehr Wiesen, Bäume, Blumen, Wald in der Nähe und natürlich saubere Luft“, beschreibt Judith.

„Häuser und Läden wünschen sich die Kinder bunte und eher rund, als eckig. Dazu, begrünte Dächer und Fassaden, Häuser mit Windrädern und Solarpanelen. Auch beim Thema Einkaufen wünschen sich die Kinder weniger Verpackungsmüll und daher unverpackte Lebensmittel sowie Secondhand-Kleidung“, stellt Elisa vor.

Für den Straßenverkehr fordern die Kinder viele Radwege, weniger Autos bzw. Autos mit Wasserstoffantrieb sowie mehr Busse und Bahnen.

Und ganz grundsätzlich wünschen sie sich im Bereich „Bürger:innen“, dass alle freundlich zueinander sind und einander helfen, dass es viele Spielplätze gibt, Lehrer:innen im Wald unterrichten und Spielplätze aus Naturmaterialien gebaut werden.

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