Mein Traumberuf in der Kindertagespflege! Gedanken einer Tagesmutter aus Dresden

Vor ungefähr 15 Jahren – kurz nach Eröffnung meiner ersten Kindertagespflegestelle – fragte mich einmal eine Bekannte: Tagesmutter bist du? Reicht dir das denn? Ich war so verblüfft über ihre Frage, dass ich einen Moment brauchte zu verstehen, wohin sie zielte. Was meinte sie mit reichen?

Die Frage war nicht böse oder verletzend gemeint. Sie war ganz ehrlich und interessiert gestellt.

Und ja, lange Zeit habe ich auch so gedacht. Nachdem ich jedoch meine Ziele im Leben gründlich überdacht und hinsichtlich dessen, was mir Freude bereitet und was ich wirklich gut zu können schien, überprüft habe, war mir klar geworden, was ich tun und sein wollte: Tagesmutter! Diese Idee, diesen Wunsch habe ich verwirklicht, als ich Anfang April 2007 die Arbeit in meiner ersten Kindertagespflegestelle aufnahm.

Mir war nie in den Sinn gekommen, dass es sich bei dem von mir gewählten Beruf um ein „Nur“ handeln konnte. Nie hat sich meine Wahl nach einer genügsamen kleinen Variante von etwas anderem, Größerem oder gar Eigentlicherem angefühlt. Ich konnte kaum verstehen, wie jemand den von mir so geliebten Beruf als ein Art Karriereknick betrachten konnte.

Und so antwortete ich auf die gestellte Frage, wie ich auch heute noch antworten würde: Wieso, reichen? Es gibt kein reichen!

Ich bin Tagesmutter, weil ich diesen Beruf für mich gewählt habe, weil er mich ausfüllt, mich glücklich macht und es das ist, was ich besonders gut kann. Was ich täglich tue, ist sehr anspruchsvoll und wichtig für viele kleine Menschen auf ihrem Lebensweg. Es ist kein berufliches "Nur!" Es ist mein berufliches "Alles"!

Einen Einblick in den Alltag der Kindertagespflege gibt auch unser neues Video - zusammengestellt mit Bildern aus Dresdner Kindertagepflegestellen der Beratungs- und Vermittlungsstelle für Kindertagespflege von Outlaw in Dresden:

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