Mit Alfred und Pablo auf Tour: Ziegenwandern mit Pflegekindern der FAA Sachsen

Am 1.8.23 waren die Pflegekinder aus unseren Erziehungsstellen in Sachsen zu einem ganz besonderen Abenteuer eingeladen: Eine Ziegenwanderung in der Felsenlandschaft der Sächsischen Schweiz. Wir haben uns dafür den vielleicht feuchtesten Tag dieser Sommerferien ausgesucht, was aber die Laune der 7 jungen Teilnehmer:innen (5 Mädchen und 2 Jungen im Alter von 9-14 Jahren) nicht beeinträchtigt hat. Nach der Fahrt in die Sächsischen Schweiz mit der S-Bahn und dem anstrengenden Aufstieg durch den Regen hoch zur Ziegenalm, lernten wir den Hirten Patu und seine Ziegenherde kennen. Bei den Tieren handelt es sich um eine vom Aussterben bedrohte Haustierart, nämlich die Thüringer Waldziege. Dies und vieles mehr lernten die Kinder über die Ziegen. Vor allem aber war die Wirkung des Kontaktes zu den Tieren bei den Kindern sofort zu spüren.

Dann ging die Wanderung los, der Hirte voraus, jeweils zwei Kinder, die die beiden „ausgebildeten“ Wanderziegen Alfred und Pablo führten und dann die übrigen Kinder und die beiden Fachberater:innen Simone Noack und Bernd Kilian, die die Tour begleiteten. Alfred und Pablo haben beeindruckende Hörner, vor denen sich die Kinder gut in Acht nahmen, wie es Patu ihnen erklärt hatte. Für die jungen Ziegenführer:innen war es aber auch nötig, die Führung resolut zu übernehmen, damit sich die beiden Böcke nicht am frischen Grün überfressen, was ihnen nicht gut getan hätte.

Die Wanderung war durchaus herausfordernd. Es ging nicht nur über Fels und ohne Wege durch den Wald, es waren sogar Höhlen zu durchqueren und zuletzt ein Felsplateau zu erklimmen, wo Rast gehalten wurde. Dabei konnten wir Produkte aus Ziegenmilch und Fleisch probieren.

Nach ca. drei Stunden Wanderung kamen wir zurück zur Ziegenalm und nun konnten die Kinder auch mit den anderen Ziegen und Zicklein Kontakt aufnehmen. Dabei fiel es schwer das strenge Gebot einzuhalten, die Tiere nicht zu füttern.

Auf dem Rückweg erwischte uns der Regen nochmal mit voller Kraft, was aber angesichts der milden Temperaturen nicht schlimm war.

Für die Kinder und für uns selbst war der Tag ein Erlebnis, dass wir nicht so schnell vergessen werden. Für die Pflegeeltern war es eine willkommene Entlastung, zumindest für kurze Zeit.

Das Team der FAA/Erziehungsstellen Sachsen

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