Offene Kinder- und Jugendarbeit erhalten -Outlaw-Pädagog*innen demonstrieren in Dresden gegen Haushaltskürzungen

Am 10. September diskutierte der Jugendhilfe-Ausschuss der Stadt Dresden unter anderem über das Thema Haushaltskürzungen in der Jugendarbeit. Die Streichung von ca. 40 Vollzeitstellen steht im Raum. Dies würde besonders die Offene Kinder- und Jugendarbeit in Dresden empfindlich treffen. Deshalb startete das Bündnis „Jugendarbeit sichern – Zukunft gestalten“ am 9. September eine öffentliche Aktion in der Dresdner Innenstadt, an dem sich auch örtliche Outlaw-Teams beteiligten.

Kolleg*innen der Mobilen Arbeit Friedrichstadt, des Spielmobils Wirbelwind und des Kinder- und Jugendhauses EMMERS gingen gemeinsam auf die Straße und präsentierten zusammen mit vielen anderen Akteuren die Vielfalt der Offenen Kinder- und Jugendarbeit. Die Breakdancer, die jede Woche im EMMERS trainieren, verlegten kurzerhand ihr Training auf die Aktionsfläche. Außerdem präsentierten die Kolleg*innen ein großes Jenga-Spiel, dessen Bausteine symbolisch für die vielfältigen Angebote der Offenen Kinder- und Jugendarbeit stehen. Dies verbanden sie mit der Frage, wie viele Kürzungen das System verträgt, bis es zusammenbricht.

Auf zahlreichen Spielflächen gab es weitere Mitmach-Angebote für Kinder und Jugendliche. Viele Passanten, besonders Familien mit ihren Kindern besuchten die Stände und Angebote und erklärten ihre Solidarität.

„Gerade jetzt, wo die Einrichtungen nach dem Corona-Lockdown erst schrittweise wieder geöffnet haben und wir erleben, wie existentiell wichtig unsere Arbeit für die Kinder, Jugendlichen und Familien ist, soll der Rotstift angesetzt werden! Während massive finanzielle Förderungen in Bereiche der Wirtschaft fließen, soll in der Kinder- und Jugendarbeit gekürzt werden“, merkt Susa Rühle, zuständige Bereichsleiterin an. „Das ist unverständlich, kurzsichtig und gefährdet die soziale Entwicklung in unserer Stadt. Gerade in diesen unsicheren Zeiten brauchen Kinder und Jugendliche vielfältige Angebote und unsere Unterstützung!“

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