
Startschuss: Energetische und Schadstoffsanierung der Kita Waldshuter Zeile in Berlin
Gemeinsam mit dem Team der Berliner Kita Waldshuter Zeile nahm Ute Jansen, Geschäftsleitung Kita der Outlaw gGmbH, am vergangenen Donnerstag, 20. Februar den wichtigen Zuwendungsbescheid entgegen: Insgesamt 3.825.900,00 Euro können nun für die energetische und schadstoffbedingte Sanierung unserer Einrichtung in der Reinickendorfer Rollbergesiedlung eingesetzt werden. Stephan Machulik, Staatssekretär für Wohnen und Mieterschutz der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen, überreichte den Bescheid vor der Kita und in Anwesenheit der Reinickendorfer Bezirksstadträtin für Stadtentwicklung Korinna Stephan.
Insgesamt sind 4,24 Millionen Euro notwendig, um die Einrichtung so zu sanieren, dass hier zukünftig wieder bis zu 140 Kinder spielend lernen können. Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen fördert davon 3,8 Millionen Euro mit Fördermitteln aus den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) im Rahmen des Programms „Europa im Quartier (EQ)“ sowie aus dem Bundes- und Landesprogramm „Städtebauförderung Sozialer Zusammenhalt (SZ)“. Das entspricht 90 Prozent der Investitionskosten, die verbleibenden Kosten trägt die Outlaw Kinder- und Jugendhilfe als Träger der Einrichtung. Die Arbeiten sind auf einen Zeitraum von 24 Monaten angesetzt.
Förderung dank engagierter Zusammenarbeit
„Die Bewilligung der Fördermittel – jetzt schwarz auf weiß auf dem Zuwendungsbescheid – ist für uns ein bedeutender Meilenstein. Denn nur durch das Zusammenspiel der verschiedenen Förderpakete ist die so dringende, zukunftsfähige Sanierung unserer Kita möglich“, betont Ute Jansen bei der Übergabe des Zuwendungsbescheids und unterstreicht: „Ich bedanke mich bei allen Beteiligten für die engagierte Zusammenarbeit, dieses Projekt möglich zu machen. Die Sanierung des Gebäudes hat sowohl für die Familien der Rollbergesiedlung mit Blick auf Kita-Plätze, als auch für unsere Mitarbeiter:innen große Bedeutung und ist eine echte Zukunftsperspektive.“
Die nun mögliche Sanierung stellt sicher, dass zugleich die Herausforderungen der Schadstoffbelastung und der energetischen Modernisierung der Einrichtung im Einklang mit Nachhaltigkeit und Klimaverträglichkeit umgesetzt werden. Das Gebäude wurde im Jahr 1972 als 2-geschossiger Stahlbetonbau mit ungedämmter Fassade und Fenstern mit Zweischeibenverglasung und einem Flachdach mit minimaler Dämmung errichtet. Der damalige bauliche Standard entspricht in keiner Weise den heutigen baulichen und technischen Anforderungen. Um schnell zu starten, ist das Team der Kita Waldshuter Zeile bereits in die Räumlichkeiten der Kita Mittelbruchzeile umgezogen und betreuen hier für den Zeitraum der Sanierung Kinder und Familien.
Zu Beginn der Übergabe des Zuwendungsbescheids vor der Kita hob auch Staatssekretär Stephan Machulik die Bedeutung der Fördermittel für die Kita und die umliegende Nachbarschaft hervor: „Die Sanierung der Kita Waldshuter Zeile mit ihrem inklusiven Konzept ist ein bedeutender Schritt für das Quartier. Nach Abschluss der energetischen und schadstoffbedingten Arbeiten sowie der Herstellung der Barrierefreiheit können hier wieder bis zu 140 Kinder betreut werden. Das wird die soziale Infrastruktur für die Familien hier im Kiez erheblich verbessern.“
Korinna Stephan, Stadträtin für Stadtentwicklung Reinickendorf: „Es ist ein guter Tag für die Rollbergesiedlung, dass mit der heutigen Übergabe des Zuwendungsbescheids dank der engen Zusammenarbeit von Träger, Bezirk und Senatsverwaltung die energetische Sanierung der Kita erfolgen kann. So werden dringend benötigte zusätzliche Kita-Plätze möglich. Bezirk und Senat investieren gemeinsam in die Infrastruktur der Siedlung, so dass hier in kurzer Zeit schon mehrere Projekte wie das Quartiersmanagement, das Stadtteilzentrum und das Face Familienzentrum entstehen konnten. Es freut mich sehr, dass damit gute Bedingungen für eine frühkindliche Förderung und insgesamt für die Familien im Kiez geschaffen werden.“ (Vgl. Pressemitteilung Berlin.de)
Im Anschluss führte Kita-Leiterin Carola von der Reith alle Gäste durch das Gebäude. Sie erklärte anschaulich die Dringlichkeit der Sanierungsmaßnahmen und berichtete eindrucksvoll über die Schadstoffbelastung in der Kita. Der Rundgang verdeutlichte den Umfang der Sanierung. Viele Möbel und Spielmaterialien, mussten aufgrund der Schadstoffbelastung zurückgelassen werden. Gleichzeitig wurde sichtbar, wie viel „Herzblut“ in dieser Kita steckt. Ein Blick auf die Wanddokumentation zur Geschichte der Kita zeigte die Entwicklung seit der Übernahme durch Outlaw im Jahr 2005 und unterstrich die Bedeutung der anstehenden Sanierung für die nachhaltige Zukunft der Einrichtung.
Im Zuge der Sanierung wird das Gebäude baulich, brandschutztechnisch, energetisch und technisch modernisiert. Vorgesehen sind unter anderem die Installation eines natürlichen Sonnenschutzes zur Wärmereduktion, eine extensive Dachbegrünung und eine Photovoltaikanlage. Klimafreundliche technische Anlagen sowie der Einbau eines Aufzugs zur Barrierefreiheit gehören ebenfalls zum Maßnahmenpaket. Auch das Außengelände wird durch gezielte Begrünung an die Herausforderungen des Klimawandels angepasst. Zudem werden neue Fenster mit spezieller Verglasung eingebaut, die sich an den historischen, gelben Fenstern mit Ensembleschutz der Kita und ihrer Umgebung orientieren.



