Wandern, Picknicken und den Alltag abschalten: Familienauszeit im Erzgebirge der HzE Dresden-Pieschen

Gemeinsam mit 8 Familien reiste das Betreuer*innen-Team der ambulanten Hilfen zur Erziehung Dresden-Pieschen Mitte Juli zur diesjährigen Familienfahrt in die Tabakstanne Thalheim im Erzgebirge. Zur Reisegruppe gehörten insgesamt 19 Kinder, 12 Erwachsene und 4 Pädagog*innen des Outlaw-Teams; auch die diesjährige Bundesfreiwillige war dabei. Bereits zum 3. Mal reiste das HzE-Team in dieses Wochenend-Domizil und freute sich gemeinsam mit den Familien auf die freie Zeit, Entspannung und Austausch mit den Mitreisenden.

„Genau das sind auch die Ziele, die wir mit so einer Reise in unserer pädagogischen Arbeit verfolgen“, beschreibt Kerstin Prendel vom HzE-Team Dresden-Pieschen und erklärt: „Wir möchten, dass die Familien aus ihrem teils belasteten Alltag aussteigen und ein Wochenende in der Natur verbringen und sich an einen gedeckten Tisch setzen können, dass Kinder neue Spielpartner*innen finden, dass Eltern in den Austausch treten können zu verschiedensten Themen ihrer Lebenswelten und dass wir als Familienhelfer*innen mal einen ganz anderen Einblick in die Beziehungen und den innerfamiliären Kontakt der von uns betreuten Klient*innen erhalten.“ Und die Pädagogin zieht ein positives Fazit: „Genau das konnten wir erreichen und freuen uns, dass die Familienfahrt im Großen und Ganzen gut geklappt hat.“

Ankommen und Abschalten im Erzgebirge

Nach Anreise aller Familien – teil selbstständig mit dem eigenen Auto, teils mit  Outlaw-Fahrzeugen, teils mit Zug -  bezogen vor Ort alle Familien ihre Zimmer. Die Kinder nahmen gleich das große und vielfältige Außengelände mit Matschspielplatz, Klettergerüst, Seilbahn, Tischtennisplatte und Kegelbahn in Beschlag, ebenso den Volleyball- und Fußballplatz. Im Speiseraum konnte außerhalb der Essenszeiten Tischtennis, Billiard und Kicker gespielt werden. Das nach dem ersten gemeinsamen Abendessen geplante Lagerfeuer fiel nach dem vorherigen Regen buchstäblich ins Wasser. „Aber wir konnten den ersten Abend auch im Speiseraum mit Spielen und Gesprächen gut ausklingen lassen“, so Kerstin Prendel.

Am 2. Tag folgte nach einem ausgiebigen Frühstück die gewünschte Wanderung zur Forzbachl-Quelle, an der sich fast alle Familien beteiligten. Bei einigen blieb auch ein Elternteil mit den kleineren Kindern in der Einrichtung. Gepicknickt wurde mitten im Wald nach ca. 3 Kilometern und die Kinder beschäftigten sich aktiv mit herumliegenden Naturmaterialien. Nach Rückkehr zur Herberge blieb noch reichlich Zeit für individuelle Beschäftigungen. „Wir holten die mitgebrachten Spiele und Bastelmaterialien heraus, so, dass sowohl Eltern als auch Kinder ihre Freizeit mit Spaß und Spiel und auch intensiven Gesprächen verbringen konnten“, erinnert sich Kerstin Prendel.

Zum Glück konnte am Abend das Lagerfeuer nachgeholt werden und noch vor dem Abendessen machten sich 3 Betreuer*innen, ein Vater und einige Kinder mit dem Bollerwagen auf den Weg, um trockenes Holz in der Umgebung zu suchen. Hier konnten vor allem die Kinder ihre Kräfte beim Zerbrechen von großen Ästen einsetzen.

Das Grillen von Würstchen, Fleisch und Grillkäse übernahm ein Vater, der schon beim letzten Mal am Gasgrill stand. In der Zwischenzeit wurde vom Küchenpersonal das üppige Buffet eingedeckt. „Da wir eine muslimische Familie aus Tschetschenien und einige Vegetarier*innen dabei hatten, war für alle kulinarischen Bedarfe etwas dabei“, beschreibt Kerstin Prendel und ergänzt: „ Alle wurden satt – wir konnten sogar am nächsten Tag noch Grillgut für zu Hause verteilen.“

Nach dem Abendessen ließ die Reisegruppe am Lagerfeuer den Abend im gemütlichen Gespräch ausklingen. Die Kinder spitzten sich Spieße an, um noch Marshmallows zu grillen. Und die Pädagog*innen nutzten die Gelegenheit, um in der großen Runde und unter Beteiligung von Klient*innen die Bundesfreiwillige Frau Gneipel mit einem Geschenk, einer Collage und dankenden Worten zu verabschieden.

Schon war der Tag der Abreise gekommen – viel zu schnell verging wie immer die (Aus-)Zeit, doch es blieb noch etwas Zeit zum Spielen, Schwatzen und Fragebogen-Ausfüllen, bis der tschechische Koch Gulasch mit Klößen servierte. Danach fuhren all Familien wieder per Zug oder Auto zurück nach Dresden.

Wir danken für die Unterstützung und die Ermöglichung dieses pädagogischen Highlights unserer Arbeit in den ambulanten Hilfen zur Erziehung und wünschen und hoffen, dass wir so eine Fahrt auch im nächsten Jahr wieder anbieten können.

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