Infektwelle und Fachkräftemangel: Aktuelle Einschränkungen in Leipziger Kitas

Die deutschlandweit anhaltende Krankheitswelle zeigt sich auch in den Leipziger Outlaw-Kitas – und das hat gravierende Auswirkungen: „Der überdurchschnittlich hohe Krankenstand der Pädagog:innen sorgt dafür, dass in einzelnen Teams mehr als die Hälfte des Personals ausfällt“, beschreibt Bartosch Mielcarek, Fachgebietsleiter Kita bei Outlaw am Standort Leipzig. „Dazu kommt der außergewöhnlich hohe Krankenstand bei den Kindern – teilweise sind nur rund 50 Prozent in den Einrichtungen.“ Dabei zeichnet sich ab, dass Kinder in der Regel schneller gesund werden, als Erwachsene – diese fallen in der Regel bis zu zwei Wochen aus. „Daher ist es wichtig, dass kranke und kränkelnde Kinder zu Hause betreut werden, um erneute Ansteckungen in den Einrichtungen zu vermeiden“, betont der Fachgebietsleiter.

Krankheitswelle & Fachkräftemangel: Die aktuelle Personalsituation in unseren Kitas stellt uns vor große Herausforderungen!

Aufgrund des enormen Personalausfalls ist Outlaw als Träger angehalten, Betreuungszeiten zu kürzen. Außerdem ist Outlaw verpflichtet, laut § 47 SGB VIII, bei Unterschreitung der gesetzlich geforderten personellen Mindestbesetzung das jeweils zuständige Landesjugendamt bzw. die Kitaufsicht zu informieren.

Das Landesjugendamt bzw. die Kitaaufsicht gibt dann unterschiedliche Maßnahmen zum Schutz des Kindeswohls vor, an denen sich Outlaw orientieren muss:

    • Temporäre Reduzierung der Betreuungszeit 
    • Einschränkung der Öffnung- oder Betreuungszeiten
    • Gruppenschließung / Einrichtungsschließung

„Je nach Anzahl des fehlenden Personals ergreifen wir unterschiedliche Maßnahmen“, erklärt Bartosch Mielcarek und beschreibt: „Zum einen werden Gruppen zusammengelegt, zum anderen bitten wir Eltern zu prüfen, ob Kinder auch zu Hause betreut werden können.“ Weiter können die Betreuungszeiten gekürzt werden. Möglich ist auch die tageweise Schließung einzelner Betreuungsgruppen. „Wir prüfen hier sorgfältig, welche Maßnahmen wir umsetzen können, um die Betreuung weitestgehend aufrecht zu erhalten – dennoch waren in den letzten Tagen immer wieder Einschränkungen notwendig.  Diese mussten wir zudem sehr kurzfristig umsetzen. Wir wissen, dass das für die Familien schwer zu planen ist.“  

Deutschlandweite angespannte Situation in Kita

Die aktuelle Situation ist keine regionale, sondern eine bundesweite und vor allem auch trägerübergreifende Herausforderung. (Vgl. GEW: Kitas kurz vor dem Zusammenbruch: „Bedingungen kaum noch zu verantworten).Angesichts hoher Krankenstände der Erzieher:innen stünden Kitas kurz vor dem Zusammenbruch, kritisiert die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW). Vgl. https://www.tagesschau.de)

Auch an anderen Outlaw-Standorten zeichnet sich ein ähnliches Bild – so in Münster und im Kreis Steinfurt (Hier geht es zum aktuellen Artikel zum Ausfallmanagement) und auch in Berlin.

Deshalb arbeitet Outlaw trägerübergreifend und federführend mit Ute Jansen, Geschäftsleitung Kita bei Outlaw, an einem Ausfallmanagement für Kitas.

Wir wünschen uns, dass wir gemeinsam mit den Familien und weiteren wichtigen Akteuren im Bereich der Kindertagesbetreuung gut durch diese Krise zu kommen. Zum Thema Verdienstausfall empfehlen wir den Eltern sich bei ihrer Krankenkasse zu melden informieren. Hier finden Sie Informationen: FAQ bundesgesundheitsministerium.de

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