Mit der Staatsregierung im Gespräch am Standort Landkreis Meißen: Outlaw nimmt an Austausch im Kulturschloss Großenhain teil

Am Montag (13.11.2023) nahm Stephan Liebegall, Gesamtleitung Outlaw-Standort Landkreis Meißen am Austausch mit Vertreter:innen der Sächsischen Landesregierung und Ministerpräsident Michael Kretschmer im Kulturschloss Großenhain teil. Über 200 Mitglieder aus Vereinen, Verbänden sowie ehrenamtlichen und gemeinnützigen Organisationen des Landkreises Meißen waren eingeladen, um ins Gespräch zu kommen, Gedanken auszutauschen und auch aktuelle Herausforderungen zu diskutieren. Stephan Liebegall nutzte die Gelegenheit, um das für Outlaw wichtige Thema zur Finanzierung des Arbeitsbereichs der Offenen Kinder- und Jugendarbeit (OKJA) zu platzieren:

"Wir brauchen eine mindestens 10 Prozent höhere Jugendpauschale, um unsere Angebote im Landkreis Meißen, darunter in Riesa, nicht nur sicherzustellen, sondern auch mit Blick auf die gestiegene Nachfrage solide zu finanzieren", betont Stephan Liebegall und ergänzt: "Dazu gehört für mich auch, dass wir keine kommunalen Förder-Pauschalen, sondern tatsächliche Refinanzierungsbedingungen in Anlehnung an den TVöD schaffen. Um eben auch die realen Personalkosten und die gestiegenen Sachkosten abzudecken. Denn im Vergleich zu den Arbeitsfeldern Hilfen zur Erziehung und Schulsozialarbeit ist die Offene Kinder- und Jugendarbeit schlechter gestellt."

Auch aus diesem Grund beteiligen sich aktuell die OKJA-Teams von Outlaw im Landkreis Meißen und auch standortübergreifend an der bundesweiten Kampagne „Tag der OKJA 2023“. Gemeinsam wollen sie so die Angebote und Projekte des Arbeitsbereichs sichtbarer machen, ins Gespräch kommen und fordern, die OKJA als Pflichtaufgabe der Kinder- und Jugendhilfe zu realisieren. Denn gerade mit Blick auf die Finanzierung und Förderung der Angebote braucht es nicht nur die Kontinuität, sondern den Ausbau der Angebote. Hier gehts zum Blog-Artikel.

Finanzierung Jugendarbeit und Fachkraftgewinnung

Einen weiteren Austausch gab es zum Engagement des Outlaw-Standorts zur kurzfristigen Unterbringung geflüchteter Menschen und möglicher Perspektiven für die ad hoc geschaffenen Einrichtungen für die Zeit danach. "Hier soll es einen weiteren Trägeraustausch geben, um sich gemeinsam darüber zu verständigen, wie aufgebaute Strukturen nachhaltig erhalten bleiben können", berichtet der Gesamtleiter.

Er konnte auch darauf aufmerksam machen, dass Träger der freien Jugendhilfe größere Ressourcen aufbringen müssen, um den Themen Fachkraftgewinnung und -erhalt zu begegnen und den gewachsenen Anforderungen aus dem Kinder- und Jugendstärkungs-Gesetz Rechnung zu tragen. "Das sind in der Regel nicht refinanzierte Angebotsnotwendigkeiten im Bereich Trägerverwaltung und pädagogische Leitung, die zwingend auch bei der Finanzierung Berücksichtigung finden müssen", fordert Stephan Liebegall und kritisiert: "Hier wird das Risikoverhältnis auf die Träger verschoben."

"Insgesamt hat mir der Abend und die Möglichkeit des Austauschs sehr gut gefallen. Es gab eine sehr ungezwungene und offene Atmosphäre und die Gesprächspartner:innen waren zugewandt. Besonders Staatsministerin Petra Köpping, Sächsisches Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt steht mit großer Expertise voll in den Themen", bedankt sich Stephan Liebegall für den Austausch.

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