Angespannte Personalsituation in Berlin

Auch in Berlin mach die bundesweite Krankheitswelle keinen Halt und erschwert die sowieso schon schwierigen Bedingungen aufgrund des Fachkräftemangels und der Krisen enorm: „Aktuell kann ich weniger als die Hälfte unserer Kita- und Krippen-Plätze zur Verfügung stellen, da es die aktuelle personelle Situation leider nicht anders hergibt“, schildert Iris Weber, Einrichtungsleitung der Kita Heerstraße, die derzeitigen Umstände. „Leider sind einige Kolleg:innen langzeiterkrankt und fehlen somit schon seit einer längeren Zeit. Die Kolleg:innen, die noch im Dienst sind, haben eine hohe Last zu tragen, da sie die enormen Krankheitsausfälle kompensieren müssen. Das schlaucht auf Dauer und macht krank.“

Um den betreuten Kindern und ihren Eltern dennoch ein gutes Angebot zu machen, setzt die Kita auf einen persönlichen Austausch: „Wir fragen jede Woche bei unseren Eltern ab, wer und für welchen Zeitraum eine Betreuung benötigt. Nach den Rückmeldungen erstelle ich einen Plan und teile die Kinder entsprechend ein. Das funktioniert sehr gut und schafft eine vertrauensvolle und transparente Kommunikation mit unseren Eltern“, so Iris Weber.

Wie schon berichtet, ist Outlaw aufgrund des enormen Personalausfalls angehalten, Betreuungszeiten zu kürzen. Außerdem ist Outlaw verpflichtet, laut § 47 SGB VIII, bei Unterschreitung der gesetzlich geforderten personellen Mindestbesetzung das jeweils zuständige Landesjugendamt bzw. die Kitaufsicht zu informieren.

Das Landesjugendamt bzw. die Kitaaufsicht gibt dann unterschiedliche Maßnahmen zum Schutz des Kindeswohls vor, an denen sich Outlaw orientieren muss:

    • Temporäre Reduzierung der Betreuungszeit 
    • Einschränkung der Öffnung- oder Betreuungszeiten
    • Gruppenschließung / Einrichtungsschließung

Deutschlandweite angespannte Situation in Kita

Die aktuelle Situation ist keine regionale, sondern eine bundesweite und vor allem auch trägerübergreifende Herausforderung. (Vgl. GEW: Kitas kurz vor dem Zusammenbruch: „Bedingungen kaum noch zu verantworten).Angesichts hoher Krankenstände der Erzieher:innen stünden Kitas kurz vor dem Zusammenbruch, kritisiert die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW). Vgl. https://www.tagesschau.de)

Auch an anderen Outlaw-Standorten zeichnet sich ein ähnliches Bild – so in Münster, im Kreis Steinfurt und auch in Leipzig.

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