Erfolgreiches Schulprojekt vor dem Aus: "JUGEND STÄRKEN im Quartier" in Magdeburg sucht Unterstützung

Seit 2015 begleitet das Projektteam „JUGEND STÄRKEN im Quartier“ schwerpunktmäßig Jugendliche im Schulkontext und am Übergang Schule-Beruf, um den Schulerfolg und den Weg in Beruf oder Ausbildung zu sichern. Mehr als 420 Jugendliche unterstützte das Team – und das mit Erfolg: 70 Prozent der Jugendlichen schließen ihre Teilnahme am Projekt ab. 61 Prozent werden dabei vermittet oder reintegriert, bei 14 Prozent können stabilisierende Faktoren in ihrer Lebenssituation erarbeitet werden.

Vor allem in Sachsen-Anhalt mit der derzeit bundesweit höchsten Schulabbrecher*innen-Quote von 11 Prozent sind solche alternativen Schulprojekte wichtige Bausteine für den Bildungserfolg und damit gesellschaftlicher Teilhabe junger Menschen (Vgl. aktuelle ARD-Doku zur Bundestagswahl)

Eine Erfolgsgeschichte soll weitergehen

„Im Moment steht die Finanzierung im Juni 2022 vor dem Ende und das Projekt ist zu unserem und dem großen Bedauern unserer Kooperationspartner*innen nicht in die aktuelle Jugendhilfeplanung aufgenommen worden“, beschreibt Maria Schadewald vom Projektteam und ergänzt: „Da das Projekt einzigartige Ansätze verfolgt, ist die Sicherung des Schulerfolgs von benachteiligten Kindern und Jugendlichen akut in seinem Fortbestand gefährdet.“ Ebenso droht das Programmziel des ESF, erfolgreiche Konzepte nach Förderperiode in die regulären Jugendhilfestrukturen überzuleiten, verfehlt zu werden. „Deshalb suchen wir dringend Unterstützung,“ so Maria Schadewald.

Das sagen unsere Kooperations- und Netzwerkpartner*innen

Carolin Jahnke,
Schulsozialarbeiterin an der Sekundarschule „Gottfried Wilhelm Leibniz“

 Zusammenarbeit seit 2015, Kooperationsschule seit 2019

"An unserer Schule sind viele Schüler*innen mit vielschichtigen Lern- und Lebensproblemen, die dringend eine intensive pädagogische Unterstützung benötigen. Die Schulen haben leider nicht die Möglichkeit, alle jungen Menschen aufzufangen, wenn diese dringend wen brauchen. Das Team von JUGEND STÄRKEN im Quartier kann meist zeitnah mit ihren passenden Projekten eine Mithilfe anbieten, die für alle beteiligten von großer Bedeutung ist. Dadurch konnte unter anderem schon mehrfach der Schulabschluss gesichert werden. Vielen Dank dafür!"

Andrea Schymocha
Sozialpädagogin in der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie & Psychosomatische Medizin
Zusammenarbeit seit 2015

"In Vorbereitung einer therapeutischen Begleitung ist es immer wichtig, Informationen aus anderen Lebensbereichen der Patient*innen zu erhalten, soweit diese damit einverstanden sind. Hier wird von Seiten der Mitarbeiter*innen von JUGEND STÄRKEN im Quartier gute Vorarbeit geleistet, die Übergänge in den therapeutischen Prozess begleitet und zur Unterstützung auch andere Systeme mit involviert. Das macht die Zusammenarbeit und das Projekt selber auch aus: fachlich, unter Einbezug verschiedener Helfersysteme, für die Jugendlichen jegliche Form von Unterstützung anbieten, nicht sofort aufgeben, sondern dran bleiben, aber auch mal ein Stehenbleiben und Aushalten und so Perspektiven für eine Weiterentwicklung schaffen."

Förderung

Das Projekt „HEY DU – Einsteigen – Aufsteigen – Durchsteigen“ wird im Rahmen des Programms „JUGEND STÄRKEN im Quartier“ durch das  Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen & Jugend BMFSFJ, das Bundesministerium des Innern, für Bau & Heimat BMI und den Europäischen Sozialfonds gefördert. Die Koordinierung des Projektes erfolgt durch die Stabsstelle für Jugendhilfe-, Sozial- und Gesundheitsplanung der Landeshauptstadt Magdeburg.

Hier gibt es weitere Informationen zum Projekt

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